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Schulentwicklungs-Workshop in Kloster Banz

„Man kann Schule als ein träges Schiff bezeichnen“, so Herr Baptist einleitend, das immer wieder reagieren müsse auf Veränderungen von außen, aber auch von innen. Von außen schlagen manchmal politische Wellen gegen den Bug oder schieben das Schiff an, gesellschaftliche Veränderungen scheinen das Schiff bisweilen vom Kurs abzubringen, aber auch die Maschine läuft nicht immer im gleichen Takt. Soll und kann sie auch gar nicht, aber in steter Bewegung muss sie bleiben, mit Treibstoff versorgt und gewartet werden. Diesen Prozess treiben wir nun schon seit vielen Jahren voran, vieles wurde gedacht, verworfen oder realisiert. Schulentwicklung ist ein fester Bestandteil und eine wichtige Größe am Gymnasium Puchheim, die von allen Kolleginnen und Kollegen getragen wird. Wegmarken, oder Leuchttürme der Schulentwicklung, um im Duktus der Nautik zu bleiben, bilden unsere Schulentwicklungswochenenden außer Haus. Auch in diesem Jahr konnte am 30. – 31. März eine 20-köpfige Abgeordnetengruppe bestehend aus der Schulleitung, Mitgliedern des erweiterten Schulentwicklungsteams sowie zwei Elternvertreterinnen ins beeindruckende Kloster Banz reisen, um sich den Themen zu widmen, die sich in langer Vorarbeit herauskristallisierten und auf den Weg zur Umsetzung gebracht werden sollen.

Die Priorisierung der Themen fand dabei schon am Schulentwicklungsnachmittag im Januar in unserer Schule statt. Hier wurde der Koffer, – oder der Container? -, gepackt, damit dann in der diesmal recht knappen Zeit in Banz zielorientiert gearbeitet werden konnte. Hierbei spielten Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Unterrichtsentwicklung, aber auch Themen wie Schulklima und umweltbewusstes, nachhaltiges Handeln eine Rolle. Verschiedene Gruppen steuerten nach intensiver Arbeit konkrete Vorschläge zu besser koordinierbarem Teamwork, Absprache und Informationsvermittlung unter den Kollegen, Organisationsabläufen zum Beispiel bei den Elternabenden und Infoveranstaltungen, Begabtenförderung, interner Evaluation in Form von Schülerfeedback sowie zur Sensibilisierung hinsichtlich unseres Ressourcenverbrauchs. Die teilweise langen und auch konträr geführten Debatten im Plenum zeigten, dass den Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern alle Themen am Herzen liegen. Nicht alles konnte fertiggestellt, nicht alles ausdiskutiert werden, aber vieles sehr Konkrete kann nun den Weg der Umsetzung in unserer Schule finden. Wir werden die mit Projekten befüllten Container abladen, für alle Kolleginnen und Kollegen, die uns nach Banz geschickt haben, die Vorhaben visualisieren und Schritt für Schritt implementieren.

Wir danken allen Akteuren für die enorme Energie, die viele Zeit und nötige Geduld, um unser Schiff voranzutreiben, zu steuern und zu warten. Unser besonderer Dank geht wie in den letzten Jahren auch an die Hanns-Seidel-Stiftung sowie an alle helfenden Hände in der Bildungseinrichtung Kloster Banz, die uns den Aufenthalt und unser Zusammensein an diesem wunderbaren Ort möglich gemacht haben.

Alexander Rotter (Schulentwicklung)

(Fotos: Egon Fürstberger)

W/P-Seminar „Europa“ in Brüssel

W/P-Seminar „Europa“ im Herzen der EU – Brüsselfahrt vom 02.03. bis 06.03.2019

Samstagmorgen um 10.30 Uhr trifft man am Hauptbahnhof am Gleis 23 eine Gruppe von jungen Leuten an, die noch etwas verschlafen scheint. Es handelt sich hierbei um das W/P-Seminar „Europa“ in Begleitung von Frau Baumgartner, Herrn Rotter und Herrn Streicher. Vor ihnen liegt eine lange Zugfahrt von München über Frankfurt bis nach Brüssel. Aber warum Brüssel? – Nun, da sie natürlich begeisterte Europäer sind, ist es selbstverständlich, das politische (Entscheidungs-) Zentrum Europas bzw. der EU zu besichtigen.

Nachdem die Schüler gegen 20.00 Uhr im Hotel MEININGER angekommen sind, geht es für sie am nächsten Morgen direkt mit einer Stadtführung weiter. Jos Keunen heißt das belgische Urgestein, welches ihnen Brüssel zeigt und erklärt, damit die Heranwachsenden das pulsierende Herz Europas auch auf kultureller Ebene „verstehen“ können. Während des Rundgangs erhalten sie Gelegenheit, die berühmten Brüsseler Waffeln zu probieren und machen einen obligatorischen Fotostopp beim „Manneken Pis“. Nachmittags erreicht die Studiengruppe das „Haus der Europäischen Geschichte“. Faszinierend hierbei ist, dass die komplette Geschichte Europas bis einschließlich heute künstlerisch modelliert, durch Filmszenen und historische Gegenstände dargestellt und erläutert wird. Außerdem dient ein Tablet mit smarten Funktionen sowie audio-visuellen Darstellungen dazu, dass man sich sogar interaktiv durch die Geschichte bewegen kann.

Am Montag ist die „Europäische Kommission“ der erste Programmpunkt. Wie die Seminarteilnehmer bereits wissen, stellt diese EU-Institution ein sehr mächtiges, aber auch durchaus umstrittenes EU-Organ dar, da sie als einzige Institution über das „Initiativrecht“ verfügt, das ihr erlaubt, Gesetzentwürfe einzubringen. Nach der Sicherheitskontrolle und einem Gruppenfoto lauschen die politisch Interessierten einem Vortrag, der sich mit den verschiedenen Aufgaben bzw. Zuständigkeitsbereichen der EU-Kommission auseinandersetzt. Gegen Mittag besichtigt man ein zweites EU-Organ, nämlich den „Rat der Europäischen Union“. Es gilt als das Einflussorgan nationalstaatlicher Macht in Europa. Zurzeit hat Rumänien den Vorsitz inne, dieser wechselt jedes halbe Jahr rotierend unter den Mitgliedstaaten. Der Rat hat keine festen Mitglieder und tritt in zehn verschiedenen Konfigurationen zusammen, je nach Politikbereich. Zu diesen Treffen sendet jedes Mitgliedsland den jeweils für das anstehende Thema zuständigen Minister.

Dienstags geht es schließlich zum „Europäischen Parlament“ in Brüssel (Hauptsitz in Straßburg), der dritten und letzten EU-Institution, und das in dem für die Zukunft Europas so bedeutenden Wahljahr 2019. Denn – wie jeder wissen sollte bzw. durch die Plakataktion des „Europa“- Seminars weiß – findet dieses Jahr vom 23. – 26.05. die Europawahl statt. Im Vortrag wird ein Überblick über Aufgaben und Tätigkeiten gegeben, dabei wird auch auf das für die Kommunikation äußerst wichtige Berufsbild des Dolmetschers eingegangen. Zum Abschluss besucht die Gruppe die Nicht-Regierungs-Organisation „Finance Watch“, die den Finanzsektor kontrolliert, um z.B. eine erneute Finanzkrise abzuwenden. Dafür erhält die Organisation Zuschüsse von der EU.

Für die Seminarteilnehmer ergibt sich sogar die Möglichkeit, mit einem Studenten, der seit Januar 2019 in Brüssel im Namen der „Volt-Europe“ Partei tätig ist, zu diskutieren.

In summa ist mit dieser Reise etwas besonders deutlich geworden:

„THE FUTURE IS EUROPE“

Philipp Schnell, Jana Lehmann (Q11)

(Foto: Maximilian Streicher)

Belohnungsausflug für Bund Naturschutz–Sammlerinnen 2018

Im April 2018 haben 128 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Puchheim für den Bund Naturschutz 4.053,91 Euro gesammelt. Die Organisation lag in den Händen von Dagmar Koch von der BN-Ortsgruppe Puchheim, unterstützt von Frau Dr. Schötz vom Gymnasium Puchheim.

Alle zwei Jahre beteiligt sich das Gymnasium Puchheim mit 5. und 6. Klassen an der Straßensammlung, jedes Mal mit einem beachtlichen Ergebnis. Das Geld kommt zur Hälfte der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck und dem Landesverband zu Gute.

Die Kreisvorsitzende, Frau Eugenie Scherb, bedankte sich denn auch bei der Schulleitung und den Lehrkräften. Die Schüler und Schülerinnen bekamen eine kleine Aufmerksamkeit und die 20 besten Sammlerinnen (es waren wirklich nur Mädchen!) einen Gutschein für einen Ausflug. Dieser konnte erst im neuen Schuljahr am 26. September stattfinden. Bei kaltem, aber sonnigem Wetter begleiteten Frau Koch und Frau Rothbucher vom BN-Puchheim die Schülerinnen nach Grafrath in den Forstlichen Versuchsgarten, wo Herr Heilander, Forstwirt und Waldpädagoge, durch sein Revier führte.

Die Besonderheit dieses „Gartens“ besteht in vielen exotischen Bäumen, z.B. einem 130 Jahre alten Mammutbaum oder einer Zuckerbirke aus den Appalachen, deren Rinde stark nach Kaugummi riecht. Der Versuchsgarten wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, um die Eignung fremdländischer Baumarten für die heimische Forstwirtschaft zu erforschen. Geforscht wird immer noch, doch der Schwerpunkt liegt jetzt in der Umweltbildung. Der Wald wird mehr sich selbst überlassen und macht den Eindruck eines Urwaldes.

Die Kinder durften Wildschwein spielen, indem sie Eicheln aufspüren mussten. Auch das Wettspiel „Schnecke frisst Pilz“ fand großen Anklang. Nach den frostigen Temperaturen am Morgen tat die Brotzeit in der Sonne gut.

Alles in allem war es ein gelungener Ausflug.

Dagmar Koch