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Gut zu wissen und zu können (Ev) – Jahrgangsstufe 5

Was ihr aus diesem Schuljahr mitnehmen sollt!

Im Laufe des 5. Schuljahres werden sechs Themen behandelt. Zu jedem Thema findet ihr zusammenfassende Gedanken, die gut zu wissen sind. Links leiten euch zu Texten, die ihr auswendig kennen, zu Methoden, die ihr beherrschen und Inhalten, die ihr wissen sollt.

Ortswechsel

Der Wechsel an eine neue Schule ist geprägt von vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen. Nicht immer geht es uns gut dabei und wir müssen lernen, mit schwierigen Situationen und Enttäuschungen umzugehen.

In der Bibel finden wir Texte, die uns dabei helfen. Sie erzählen, dass Gott in „Höhen und Tiefen“ bei uns ist.

Psalm 23 erzählt zum Beispiel von Gott wie von einem guten Hirten, der uns sehr gut versorgt, der uns auch in schlechten Zeiten begleitet und der für unser Leben das Beste will.

Im Unterrichtsgespräch denken wir über Situationen nach, in denen der Psalm im eigenen Leben wichtig werden kann.

Die Bibel, ein Buch auf deinem Lebensweg - ihre Geschichte und Geschichten

In der Bibel finden wir Texte, die Menschen aufgeschrieben haben, um ihre unterschiedlichen Erfahrungen weiterzugeben, die sie mit Gott und Jesus, aber auch mit ihren Mitmenschen gemacht haben.

Diese Erzählungen wurden jahrhundertelang mündlich überliefert, bevor sie aufgeschrieben wurden.

Dabei kam es zu Ausschmückungen, Verwechslungen, Auslassungen, Doppelungen und Widersprüchen im Text. So ist es nicht immer einfach, den Inhalt zu verstehen, und wir müssen immer wieder neu herausfinden, was uns biblische Geschichten heute zu sagen haben.

„Ich bin da“, spricht Gott

Der biblische Gott stellt sich den Menschen mit einem besonderen Namen vor.

Dieser Name legt Gott auf keine Eigenschaften fest, aber sein Name macht deutlich, dass Gott schon immer, auch jetzt und für alle Zeiten, für uns Menschen da ist.

Der biblische Gott lässt sich nicht darstellen. Das Bilderverbot im Alten Testament verbietet und nicht, Gott zu zeichnen. Unangemessen ist es aber, Gott auf ein Bild festzulegen. Deshalb finden wir in der Bibel sehr viele verschiedene Gottesbilder. Diese Bilder sind kein „Abbilder“ von Gott, sie drücken aber aus, welche Glaubenserfahrungen und Hoffnungen Menschen mit ihrem Gott verbinden.

Viele Menschen vergleichen ihr Leben mit einem Weg. Im Unterricht schauen wir deshalb auch auf unseren eigenen Lebensweg. In den Geschichten vom Auszug aus Ägypten und in den Psalmen entdecken wir, was es bedeutet, wenn Gott unsere Wege begleitet, damals und heute.

Die Israeliten erfahren ihren Gott als einen befreienden Gott und als einen Gott, der Menschen in ihrer Not beisteht. Ebenso wird erzählt, dass dieser Gott den Menschen Richtlinien, die 10 Gebote, mit auf den Weg gibt, damit alle Menschen ein sicheres und freies Leben führen können.

Ich und die anderen

Neben den 10 Geboten (siehe oben) gibt es weitere Orientierungshilfen, wie unser Zusammenleben, zum Beispiel in Schule und Freizeit gelingen kann.

Auf die Frage, welches der Gebote das wichtigste ist, formuliert Jesus das Doppelgebot der Liebe. Weil Gott uns Menschen gleichermaßen bedingungslos liebt, sind auch wir in der Lage, Gott und unsere Mitmenschen zu lieben.

Im Zusammenhang mit den biblischen Erzählungen über König David, der vom einfachen Hirtenjungen zum mächtigsten König des Volkes Israel aufsteigt, denken wir über unseren Umgang und unser Verhältnis zur Macht nach. Wir überlegen uns, wo wir Macht haben und wo wir uns ohnmächtig fühlen. Wir erkennen, dass es nicht einfach ist, andere nicht von oben herab zu behandeln, wenn man die Macht in Händen hält. Wir üben das Miteinander auf Augenhöhe.

Die Bibel erzählt, dass Gott David verzeiht und ihn nicht fallen lässt, obwohl er seine Macht schlimm missbraucht hat. Auch wir missbrauchen unsere Macht und verletzen andere mit Worten und Taten. Gottes Umgang mit David zeigt uns, dass jeder Mensch von Gott die Chance auf einen Neubeginn bekommt, wenn er seine Fehler einsieht und bereut.

Von Gott erschaffen – die Schöpfungstradition

Alle Menschen auf der Welt stellen sich ähnliche Fragen über ihr Leben: z. B.: Woher komme ich? Was passiert nach dem Tod? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es Gott oder Götter? …

Die Erzählung von Adam und Eva in der 2. Schöpfungserzählung beschäftigt sich auch mit diesen Fragen. Beim Lesen des Textes erkennen wir, dass Adam und Eva typisch menschliche Verhaltensweisen zeigen. Sie sind neugierig, übertreten Verbote, haben ein schlechtes Gewissen, schieben anderen die Schuld in die Schuhe…

Solche Erzählungen nennt man Mythen.

Im ersten Artikel des Glaubensbekenntnisses bekennen wir, dass wir an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, glauben, dennoch lesen wir die ersten beiden Kapitel der Bibel über die Erschaffung der Welt nicht als einen wissenschaftlichen Tatsachenbericht.

In Abgrenzung zu einer andersgläubigen Umwelt (z.B. Schöpfungsmythos der Babylonier) will die 1. Schöpfungserzählung in Liedform die Mächtigkeit unseres Gottes loben, der die Welt allein durch sein Wort erschaffen hat.

In beiden Schöpfungserzählungen wird betont, dass alle Menschen eine besondere Würde von Gott geschenkt bekommen haben.

Beim Lesen der Bibeltexte und im Gespräch wird uns deutlich, dass die Aussage „und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde“ (Gen 1,27) nichts mit einem gottähnlichen Aussehen zu tun hat. Vielmehr bedeuten diese Worte, dass wir Menschen als Gottes Stellvertreter auf Erden eine besondere Verantwortung für die Welt haben. Wir sollen die Welt in Gottes Sinn mitgestalten und somit für uns und nachfolgende Generationen lebenswert erhalten.

Glaube und Religion – eine Spurensuche

Auf unseren täglichen Wegen, aber auch in unseren Wohnungen entdecken wir Spuren des Glaubens unserer und fremder Religionen. Wir untersuchen die Merkmale und Kennzeichen unserer christlichen Religion genauer und entdecken, dass sie unser Leben von Anfang an begleitet haben: zum Beispiel die Bibel und die Kerze im Bücherregal, das Kreuz an der Halskette, die Hinweisschilder auf Gottesdienste am Straßenrand…

Wir erkennen, dass christliche Symbole mehr sind als Bilder und Zeichen.

Sie erinnern uns an Geschichten aus der Bibel und die Zusage Gottes, dass er unser Leben begleitet. Wenn wir ihre Bedeutung kennen, können sie uns zu wichtigen Begleitern auf unserem Lebensweg und im Glauben werden.

Im Rahmen einer Exkursion lernen wir die evangelische und die katholische Kirche in Puchheim kennen. Wir machen uns mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Gotteshäuser und der Gottesdienstabläufe vertraut. Dabei erfahren wir auch etwas über die Größe der Gemeinden und über ihre Aktivitäten.