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Am Freitag, den 18.06.2021, wurde die Verleihung des Preises PUCHHEIMS PULS für die Jahre 2019 und 2020 feierlich im PUC ausgerichtet. Der Preis „ist eine Ehrung für außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement in und für Puchheim und wird verliehen durch die Stadt Puchheim“ (Auszug Programmheft) in den Kategorien Ehrenamt, Alltag, Beruf & Betrieb.

Für 2020 wurde wegen der Pandemie ein Sonderpreis ausgelobt, der alle Lehrkräfte der Puchheimer Schulen ehrt. „Mit dem Sonderpreis wird der unermüdliche Einsatz gewürdigt, den die Puchheimer Lehrerinnen und Lehrer seit vielen Monaten zeigen. Unter den gegebenen Bedingungen ist es eine große Herausforderung, ihren vielseitigen Aufgaben und Verpflichtungen als Pädagog:innen gerecht zu werden. Mangelnde Planungssicherheit, unzureichende technische Voraussetzungen sowie die Sorge um die eigene Gesundheit sind nur einige der erschwerenden Aspekte. Die Puchheimer Lehrerinnen und Lehrer sind in der Pandemie ein Anker für die besonders betroffenen Kinder und Jugendlichen. Als Bezugspersonen übernehmen Lehrkräfte Verantwortung über das übliche Maß hinaus, und das in einer Situation, in der sie enormen Druck von vielerlei Seiten erfahren“, so die Begründung der Jury (laut Programmheft). Frau Nariman Zimpel, Jurymitglied und Vorstandsvorsitzende des Vereins Helfende Hände, übernahm die Laudation mit besonderer Empathie für die Situation von Lernenden und Lehrerenden in der Pandemie.

Die Schulleiter:innen der Puchheimer Schulen durften nun den Preis offiziell in Empfang nehmen. Zu Beginn des Kalenderjahres hatte Herr Bürgermeister Seidl die Schulen bereits persönlich besucht und den Preis angekündigt, der auch einen Imbiss für Lehrkräfte als Dank an jeden Einzelnen enthält, sobald gemeinsames Zusammensein wieder unbeschwert möglich ist.

Das GymP sagt „Herzlichen Dank!“

Wir danken sehr für die große Geste des Preises und die individuelle für jeden Einzelnen. Es gibt einige Berufsgruppen, die in der Pandemie besonderes geleistet haben und es ist schön, dass die Stadt Puchheim an Lehrkräfte denkt.

Was werden wir wohl über die letzten zwei Schuljahre sagen, wenn wir in 10 oder 20 Jahren darauf zurückschauen?  Es seien die außergewöhnlichsten, die herausforderndsten, vielleicht sogar sorgenvollsten, die mit den meisten genutzten oder liegengelassenen Chancen gewesen? Oder auch welche, in dem jede und jeder für sich neue Fertigkeiten erworben hat und teilweise über sich hinausgewachsen ist?

Für mich persönlich jedenfalls wird das jetzt laufende Schuljahr im Rückblick auch immer mein erstes als Schulleiterin des GymP sein. In den Glückwünschen zu meiner Bestellung – für die ich mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedanken möchte – wurde mir ganz häufig Mut und Kraft sowie Gelassenheit und Zuversicht gewünscht. Und ich stelle fest, genau damit kommt man gut durch diese besonderen Zeiten. Dadurch behält man auch das eigentliche Ziel schulischer Arbeit im Blick: eine breite Allgemeinbildung für Schülerinnen und Schüler, die Zukunft sichert, und die Förderung von individuellen Talenten und Begabungen, durch die Zukunft gestaltet wird.

Unbenommen kann man vieles aufzählen, was in diesen Zeiten immer wieder neu herausfordernd war und ist. Dennoch wollen Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler oder Eltern und Erziehungsberechtige eigentlich nichts mehr, als die je eigenen Aufgaben einfach nur ganz in Ruhe zu erledigen. Das war aber bei Präsenz- und Distanzunterricht und im Umfeld von Quarantänemaßnahmen für Klassen und Lerngruppen nicht immer einfach. Und dennoch haben wir an zahlreichen Stellen auch viele positive Erfahrungen machen können, die uns zurecht das Glas nicht als halb leer, sondern als halbvoll sehen lassen dürfen.

In diesen Zeiten ist maximale Flexibilität gefragt, und ich darf im Rückblick sagen, dass wir als Schulgemeinschaft des GymP – und das gilt sicherlich auch für alle anderen Puchheimer Schulen, die mit dem Preis geehrt werden, – zu dieser Flexibilität in der Lage waren und sind. Dabei hat nicht nur jeder Einzelne, sondern auch Schule als lernende Organisation eine Kompetenzentwicklung insbesondere im Bereich der Digitalisierung erlebt, die ihresgleichen sucht.

Außerdem befinden wir uns in Zeiten, wo Rückmeldung nur in sehr geringen Umfang über Noten stattfinden kann. Dafür haben individuelle Kommunikation mit Schülerinnen und Schüler auf digitalem Weg und der Austausch und Beratung mit Eltern Konjunktur. Dies ist das zweite Feld, das ich nennen möchte, in dem Lehrkräfte sich ganz besonders für Schülerinnen und Schüler eingesetzt haben.

Und ich darf Ihnen gerade vom Tag der Preisverleihung ein Beispiel benennen, dass es möglich war, das beste aus der Situation zu machen. Am Freitag, den 18.6., war die Bekanntgabe der Abiturnoten für den Jahrgang 2021. Natürlich finden für den ein oder anderen noch verpflichtend Nachprüfungen statt. Aber der Großteil hat wirklich gute Ergebnisse erzielt. Der Tag war an unserer Schule ehrlich gesagt ein Tag von Freudentränen, wie gut es dann doch funktioniert hat. Wir dürfen hier stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler sein, aber eben auch auf unsere Lehrkräfte, die das mit ihnen vorbereitet haben.

Vielen Dank für die Anerkennung des Berufsstandes der Lehrkräfte durch den Preis PUCHEIMS PULS, Herr Bürgermeister.

Dr. Monika Christoph

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