Schulentwickung am Gymnasium Puchheim
Schulentwicklungsworkshop in Holzhausen (28. – 30. März 2025)
10 Jahre Schulentwicklungsworkshops am Gymnasium Puchheim
März 2015: 22 Kolleginnen und Kollegen machten sich im März auf den Weg ins tief verschneite Wildbad Kreuth, um ihren ersten Wochenendworkshop zur Schulentwicklung am Gymnasium Puchheim zu gestalten. Dieses Format war neu und baute auf die Nachmittage der Schulentwicklung auf. Es folgten die Workshops 2017 und 2019 in Kloster Banz sowie 2022 in Holzhausen am Ammersee. Im März dieses Jahres trafen sich wieder 20 Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachmittagsbetreuung, die Schulsozialpädagogin sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schüler- und Elternschaft erneut in Holzhausen, um unseren systematischen Schulentwicklungsprozess zu evaluieren sowie fortzuschreiben, diesmal auf Grundlage des vorangegangenen EFQM-Prozesses. Dieses Modell hilft, eigene Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenziale zu erkennen, um darauf aufbauend erreichbare Ziele und Wege zur Implementierung und Realisierung dieser zu definieren. Hierbei kristallisierten sich für unseren Workshop aus den verschiedenen Qualitätsbereichen nach einem internen Priorisierungsverfahren die Schwerpunkte „Neujustierungen in der Unterstufe“, „Möglichkeiten der Deimplementierung“ sowie „Interne Evaluation“ heraus.
Besonders die 5. Jahrgangsstufe als Gelenkklasse zwischen Grundschule und Gymnasium fordert Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte heraus, bietet aber auch gleichzeitig viele Handlungsspielräume. Immer im Blick müssen dabei die Bedürfnisse der Jüngsten am Gymnasium sein. Die Kinder sollen ankommen dürfen, sich orientieren und ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten ausloten können. Neben der Vermittlung von Fachwissen und fachlichen Kompetenzen sollen Alltagskompetenzen geschult und erlebbar gemacht werden, in denen die sozialen Kompetenzen eine besondere Rolle spielen. Zu diesem Zweck werden die Aufgaben der Mentoren und Mediatoren neu ausgerichtet und koordiniert. Gleiches gilt für die Koordination der in der Unterstufe unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen. Zudem wird zukünftig die Arbeit der Nachmittagsbetreuung noch gezielter verschränkt mit dem Unterrichtsalltag. Besonders wichtig ist hierbei die Sicherstellung des Informationsflusses zwischen Klassenteams und der Nachmittagsbetreuung.
Mit Blick auf die knapper werdenden Lehrkräfteressourcen und stetig steigenden Anforderungen an den Lehrberuf beschäftigte sich ein weiteres Team mit den Möglichkeiten der zurzeit viel diskutierten „Deimplementierung“, wobei es hier nicht darum gehen soll, Bewährtes über Bord zu werfen, sondern neue Wege zu finden, Aufgaben besser zu bündeln und neu zu strukturieren, um Entlastungen zu schaffen. So wurden zum Beispiel eine Neuorganisation der Klasseneltern- und Infoabende sowie die Umstellung des analogen Klassenbuchs in ein digitales diskutiert. Auch das Vertretungskonzept sowie die Organisation der Nachschreibtermine für versäumte Schulaufgaben und Klausuren wurden auf mögliche Synergien überprüft.
Ein drittes Team befasste sich mit der Fortschreibung und Erweiterung der internen Evaluation. Schon seit Jahren ist das systematische Schülerfeedback im GymP ein fester Bestandteil der Schulentwicklung, der Fragenkatalog wurde nun aber einer sprachlichen sowie inhaltlichen Überarbeitung unterzogen sowie auf die Oberstufe erweitert. Probeläufe noch in diesem Schuljahr werden zeigen, ob die Fragen in sich schlüssig sind und valide Ergebnisse liefern. Das Gymnasium Puchheim möchte die interne Evaluation jedoch noch auf die Lehrer- und Elternschaft ausweiten. Die hierfür neu konzipierten Fragenkataloge müssen nun in unser digitales Befragungstool eingepflegt werden, um erste Testläufe durchführen zu können. Die ersten systematischen Befragungen der Kolleginnen und Kollegen sowie der Elternschaft folgen dann schrittweise ab dem nächsten Schuljahr.
Bildung und Erziehung sind herausfordernden gesellschaftlichen, sozioökonomischen, ökologischen, und politischen Prozessen unterworfen, haben aber auch die Aufgabe, diese aktiv mitzugestalten. Die Schulentwicklung im Gymnasium Puchheim macht sich dies seit vielen Jahren zur Aufgabe. Die Beteiligten des Workshops in Holzhausen 2025 beweisen das eindrücklich.
Unser Dank geht an alle Akteure sowie an die MB Oberbayern West, die die Durchführung des Workshops ermöglicht hat.
Alexander Rotter (Schulentwicklungskoordinator)
Schulentwicklungsworkshop in Holzhausen (14. – 16. Oktober 2022)
Die Schulfamilie ins Boot geholt
Am Samstagmittag gingen die Abgeordneten an Bord: 20 Lehrer:innen, 2 Vertreterinnen der SMV sowie 2 Vertreterinnen des Elternbeirats des GymP. Und Petrus zeigte sich gnädig, als der Raddampfer „Dießen“ vom Steg in Holzhausen am Ammersee ablegte und die Teams an Deck im Föhnwind ihren Gedanken freien Lauf, aber auch konkrete Struktur gaben. Die zweistündige Fahrt mit dem Dampfer im Zentrum unseres Schulentwicklungsworkshops stand sinnbildlich für unser Vorhaben: Ziele und Fahrplan im Blick behaltend steuert unsere Schule durch teilweise aufgewühltes Gewässer, wobei Schulentwicklung Richtungen vorgeben und/oder korrigieren kann. Dabei waren die Themen schon im Frühjahr am Schulentwicklungsnachmittag abgesteckt worden: digitale Konsolidierung, die neue 11. Klasse des G9, Be-/Entlastungen der Kolleg:innen, mentale Gesundheit der Schüler:innen sowie die Planungen zum 50-jährigen Bestehen unserer Schule.
Als Abgeordnete des Kollegiums sowie der Schüler- und Elternschaft arbeiteten die Teilnehmer:innen intensiv an der Schärfung der Themenfelder. So entstanden konkrete Konzepte und Fahrpläne für die neue „Wissenschaftswoche“ sowie die P-Seminare in der neuen 11. Klasse, digitale Kommunikationskanäle wurden auf Funktionalität überprüft, Nutzungsregeln privater Schüler:innenhandys im GymP wurden zur Vorlage erarbeitet, erste konkrete Planungen zu unserem Jubiläum entworfen. Ein besonderes Anliegen war dem Team auch die Themen „Resilienz“ und mentale Gesundheit der Schüler:innen. Neben einem Vortrag von Fr. Dr. Wolfgruber zum Thema „Resilienz“ wurden Möglichkeiten entwickelt und vorgestellt, die die mentale Gesundheit unserer Schüler:innen maßgeblich unterstützen können. Hier ging es von Prüfungskultur bis zur niederschwelligen Informationsbeschaffung Hilfesuchender.
Die Ergebnisse, Ideen und Denkanstöße aus dem mehrtägigen Workshop werden nun an das Gesamtkollegium digital und analog weitergegeben, um baldmöglichst an die konkrete Umsetzung gehen zu können.
Alle Beteiligten waren froh, nach der zu langen Zwangspause in einem wunderbaren Rahmen intensive und gewinnbringende Gespräche und Diskussionen führen zu können, die unserer Schule neuen Schwung und Navigationshilfe geben können.
Der Hanns-Seidel-Stiftung danken wir sehr herzlich für die Ermöglichung des Wochenend-Workshops, dem Team des BVS-Bildungszentrums Holzhausen für die professionelle Betreuung und Versorgung in allen Belangen.
Alexander Rotter (Schulentwicklungskoordinator)
Schulentwicklungsworkshop in Kloster Banz (30. – 31. März 2019)
„Man kann Schule als ein träges Schiff bezeichnen“, so Herr Baptist einleitend, das immer wieder reagieren müsse auf Veränderungen von außen, aber auch von innen. Von außen schlagen manchmal politische Wellen gegen den Bug oder schieben das Schiff an, gesellschaftliche Veränderungen scheinen das Schiff bisweilen vom Kurs abzubringen, aber auch die Maschine läuft nicht immer im gleichen Takt. Soll und kann sie auch gar nicht, aber in steter Bewegung muss sie bleiben, mit Treibstoff versorgt und gewartet werden. Diesen Prozess treiben wir nun schon seit vielen Jahren voran, vieles wurde gedacht, verworfen oder realisiert. Schulentwicklung ist ein fester Bestandteil und eine wichtige Größe am Gymnasium Puchheim, die von allen Kolleginnen und Kollegen getragen wird. Wegmarken, oder Leuchttürme der Schulentwicklung, um im Duktus der Nautik zu bleiben, bilden unsere Schulentwicklungswochenenden außer Haus. Auch in diesem Jahr konnte am 30. – 31. März eine 20-köpfige Abgeordnetengruppe bestehend aus der Schulleitung, Mitgliedern des erweiterten Schulentwicklungsteams sowie zwei Elternvertreterinnen ins beeindruckende Kloster Banz reisen, um sich den Themen zu widmen, die sich in langer Vorarbeit herauskristallisierten und auf den Weg zur Umsetzung gebracht werden sollen.
Die Priorisierung der Themen fand dabei schon am Schulentwicklungsnachmittag im Januar in unserer Schule statt. Hier wurde der Koffer, – oder der Container? -, gepackt, damit dann in der diesmal recht knappen Zeit in Banz zielorientiert gearbeitet werden konnte. Hierbei spielten Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Unterrichtsentwicklung, aber auch Themen wie Schulklima und umweltbewusstes, nachhaltiges Handeln eine Rolle. Verschiedene Gruppen steuerten nach intensiver Arbeit konkrete Vorschläge zu besser koordinierbarem Teamwork, Absprache und Informationsvermittlung unter den Kollegen, Organisationsabläufen zum Beispiel bei den Elternabenden und Infoveranstaltungen, Begabtenförderung, interner Evaluation in Form von Schülerfeedback sowie zur Sensibilisierung hinsichtlich unseres Ressourcenverbrauchs. Die teilweise langen und auch konträr geführten Debatten im Plenum zeigten, dass den Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern alle Themen am Herzen liegen. Nicht alles konnte fertiggestellt, nicht alles ausdiskutiert werden, aber vieles sehr Konkrete kann nun den Weg der Umsetzung in unserer Schule finden. Wir werden die mit Projekten befüllten Container abladen, für alle Kolleginnen und Kollegen, die uns nach Banz geschickt haben, die Vorhaben visualisieren und Schritt für Schritt implementieren.
Wir danken allen Akteuren für die enorme Energie, die viele Zeit und nötige Geduld, um unser Schiff voranzutreiben, zu steuern und zu warten. Unser besonderer Dank geht wie in den letzten Jahren auch an die Hanns-Seidel-Stiftung sowie an alle helfenden Hände in der Bildungseinrichtung Kloster Banz, die uns den Aufenthalt und unser Zusammensein an diesem wunderbaren Ort möglich gemacht haben.
Alexander Rotter (Schulentwicklung)
Schulentwicklungsworkshop in Kloster Banz (17. – 19. März 2017)
Dem Kollegium des Gymnasiums Puchheim ist es ein großes Anliegen, seine Schule unter den gegebenen Rahmenbedingungen stetig weiterzuentwickeln. Deshalb hatte sich eine Gruppe von 23 Lehrkräften vom 17. bis 19. März sprichwörtlich in Klausur begeben.
Unterstützt und beherbergt von der Hanns-Seidl-Stiftung diskutierten die Lehrerinnen und Lehrer im oberfränkischen Kloster Banz nicht nur die Umsetzung aktueller schulpolitischer Entwicklungen, sondern suchten auch nach Lösungen für alltägliche Aufgaben, wie z.B. die Koordination von Nachholschulaufgaben oder die schulinterne Kommunikation.
Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Frau Grimm und Herrn Clement vom Elternbeirat, die mit der Perspektive der Eltern und Schüler die verschiedenen Workshops bereicherten.
Das wolkenverhangene und feuchtkalte Wetter konnte dem Lehrer-Eltern-Team nichts anhaben. Im Gegenteil, es führte – nicht nur auf der hauseigenen Kegelbahn oder im benachbarten Schwimmbad – zu einem engen Zusammenrücken und sehr kreativen Ideen.
Peter Mareis
Schulentwicklungsworkshop in Wildbad Kreuth (7. – 8. Februar 2015)
Das erweiterte Schulentwicklungsteam, bestehend aus der Schulleitung und einigen Lehrerinnen und Lehrern, war am Wochenende vom 07. – 08.02.2015 im Bildungszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth.
Auf dem selbstgestalteten Zukunftsworkshop wurde informiert, diskutiert und geplant. Themen der Impulsvorträge waren „Lehrergesundheit und Schulentwicklung“, das „Schülerfeedback“, „Kollegiale Hospitation und Coaching“ und die „Elternarbeit“. Am Sonntag vormittag waren auch Frau Grimm und Herr Pausch, die Vorsitzenden des Elternbeirates, Teilnehmer am Workshop. Ein wichtiges Thema war natürlich die Diskussion um das Konzept „MittelstufePlus“ und welche Chancen und Risiken eine Bewerbung des GymP als Modellschule mit sich brächte.
Dr. Werner Anetsberger