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164 nervöse oder gelassene, sicherlich aber gespannte Schülerinnen und Schüler und Eltern brachten Sonne und gute Laune mit, um in unserer Schule begrüßt zu werden. Ganz präsent glücklicherweise, wenngleich auch in Klassenverbänden und zeitlich gestaffelt. Von den Klassleiterinnen und Klassleiter bei herrlichem Spätsommerwetter aufgenommen strömten Kinder und Eltern in die Aula, in der sie von unserer Schulleiterin, Frau Dr. Christoph, sowie von unserem neuen Stellvertreter, Herrn Wolfgang Teuchner, begrüßt wurden. „Auch ich bin neu hier an der Schule und wünsche uns allen einen guten Start im Gymnasium Puchheim“, so Herr Teuchner, nachdem sich beide auf der Bühne ohne Maske gezeigt hatten. Mit den Worten „so sehe ich aus!“, leitete Frau Dr. Christoph über zur digitalen musikalischen Begrüßung. Die gute Tradition, dass die neuen Schülerinnen und Schüler von unserer Bigband begrüßt werden, war leider pandemiebedingt in diesem Jahr noch nicht möglich. So erklang, gespielt vom Symphonieorchester des Gymnasiums, die „Ode an die Freude“ als Videoclip. Die folgende kurze Rede von Frau Dr. Christoph griff dann auch eine Textpassage aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende auf.

„Ihr seid die Hauptpersonen des heutigen Tags. Ihr beginnt heute mit dem Eintritt in das Gymnasium Puchheim einen neuen wichtigen Lebensabschnitt, auf den ihr im letzten Schuljahr intensiv hingearbeitet habt, auf den ihr euch sicherlich gefreut habt, vor dem euch wahrscheinlich aber auch etwas mulmig ist, denn man weiß ja nicht sicher, was auf einen zukommt.

  • Werde ich mich an der neuen Schule wohlfühlen?
  • Verstehe ich mich mit meinen neuen Klassenkameraden?
  • Komme ich mit meinen neuen Lehrern zurecht?

Diese Gedanken verstehe ich sehr gut, denn das waren auch die meinen bei meiner Einschulung am Gymnasium.
Ich kann euch da aber ganz beruhigen:

Jeder Anfang ist spannend, aber nach aller Erfahrung habt ihr euch in wenigen Tagen gut eingelebt.

Ihr werdet auch solche Gedanken gehabt haben:

  • Schreibe ich die gleichen guten Noten wie an der Grundschule?
  • Werde ich gar das Gymnasium schaffen?

 

Ich möchte euch nun einen Ausschnitt aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende vorlesen. In dem Abschnitt redet sie mit Beppo Straßenkehrer, der ihr erzählt: „Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang, das kann man niemals schaffen. Man fängt dann an sich zu eilen. Und jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.

Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. (Also ein Schritt, ein Atemzug, ein Besenstrich.)

Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut.

Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.“

Und dann gings mit den Klassleiter:innen in die Klassenzimmer, während noch sehr viele Eltern der Einladung des Elternbeirates folgten, sich bei Kaffee und Gebäck kennenzulernen, auszutauschen und den Start ihrer Kinder im Gymnasium Puchheim entspannt ausklingen zu lassen.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die zum Gelingen des Schuljahresauftakts beigetragen haben.

Alexander Rotter