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Mit Erasmus+ in Spanien

2024: Sevilla

ÂĄVamos a Sevilla!

 – ein unvergesslicher Austausch mit unserer Partnerschule IES Hermanos Machado

 Am Freitag, dem 15.3.2024, flogen wir um 8:40 Uhr von MĂŒnchen ab und landeten pĂŒnktlich um 11:45 Uhr in Sevilla. Nach einer langen Wartezeit auf unser GepĂ€ck wurden wir von den Gastfamilien herzlich empfangen. Den restlichen Tag verbrachten wir zusammen mit unseren Austauschpartnern und unternahmen verschiedene AktivitĂ€ten, so aßen manche von uns zum Beispiel in einem traditionellen spanischen Restaurant Tapas.

Am Samstagmorgen spielten wir gemeinsam PĂĄdel, eine spanische Tennisvariante, was uns die Möglichkeit gab, neue Freunde zu treffen und unsere Austauschfamilien besser kennenzulernen. SpĂ€ter am Tag besuchten wir die Plaza de España, ein beeindruckendes Beispiel fĂŒr spanische Renaissance Architektur, und genossen die Sonne und die Aussicht. Am Abend tauchten wir in das lebhafte Nachtleben ein, wo wir Flamenco-AuffĂŒhrungen erlebten und die lokale Musikszene erkundeten.

Am Sonntag machten wir uns auf den Weg zum Strand in der NĂ€he von CĂĄdiz, wo wir einen Tag voller Spaß und Entspannung verbrachten. Wir badeten im kĂŒhlen, kristallklaren Wasser und genossen die Sonne. Es war ein unvergesslich schönes Wochenende!

Am Montag trafen wir uns morgens um 8:30 an der Schule, um dann zusammen mit den spanischen Austauschpartnern mit der Metro in das Stadtzentrum zu fahren. Danach erkundeten wir zunĂ€chst den mittelalterliche Königspalast von Sevilla, den Real AlcĂĄzar de Sevilla. In diesem Palast konnte man die Architektur, die unter christlicher Herrschaft, mit islamischen Einfluss, entstanden sind, bewundern und auch den Garten mit OrangenbĂ€umen und IrrgĂ€rten konnten wir besuchen. Daraufhin liefen wir mit der FĂŒhrerin zu der Kathedrale von Sevilla und stiegen zuerst den Kirchturm hoch, um die Aussicht von oben zu genießen. Danach besichtigten wir die Katedrale von innen, die eine der grĂ¶ĂŸten Kathedralen der Welt und sehr eindrucksvoll ist. Nach der FĂŒhrung konnten wir fĂŒr 45 Minuten die Stadt selbst erkunden, bevor wir wieder zur Schule fahren mussten. Um 15 Uhr kamen wir dann bei der Schule an. Nach dem Mittagessen bei den Gastfamilien und einer kurzen Ruhepause trafen wir uns dann alle zusammen an der Metro Station, fuhren in das Stadt Zentrum von Sevilla und liefen durch den Parque de MarĂ­a Luise zur Plaza de España. Dort liehen wir uns dann Boote und ruderten auf dem Wasser rund um den Platz. Danach entschieden wir uns dazu, zu den Setas de Sevilla zu laufen, um diese SehenswĂŒrdigkeit anzuschauen und dort ein Eis zu essen. Mit diesem Eis liefen wir danach noch alle zusammen am Fluss Guadalquivir entlang ließen und den Abend dort schön ausklingen.

Am Dienstag kamen wir frisch gestĂ€rkt in die Schule und warteten gemeinsam mit unseren Austauschpartnern vor dem SchulgebĂ€ude, bis wir um 8:30 von dem Pförtner auf das SchulgelĂ€nde gelassen wurden. Anschließend arbeiteten wir an unserem gemeinsamen Projekt. Wir informierten uns gegenseitig mit vorbereiteten PrĂ€sentation ĂŒber deutsche und spanische Traditionen im FrĂŒhjahr. Im Anschluss daran erarbeiten wir in Gruppen Lernspiele zur Festigung unseres erworbenen Wissens. Eine typische spanische Tradition, einen Volkstanz, die sogenannte Sevillana, erlernten wir anschließend von unseren spanischen Partnern, bevor wir gemeinsam typisch spanische Speisen genossen, die die Spanier mitgebracht hatten.

Am Mittwoch waren WasseraktivitĂ€ten an der Reihe. Zusammen mit den anderen beiden Austauschgruppen aus Saint-Germain und Stuttgart fuhren wir mit dem Bus zur TrainingsstĂ€tte der Weltspitze im Rudern am Canal de Alfonso XIII, der mitten durch Sevilla fließt. Zuerst bekamen wir eine kurze FĂŒhrung ĂŒber das GelĂ€nde, wo wir auch Saul Craviotto, einen mehrfachen Olympiasieger, trafen, und mit ihm ein Foto machen durften! Nach einer kurzen EinfĂŒhrung ging es in Zweiergruppen auch schon aufs Wasser, was zuerst der Koordination der Teams einiges abverlangte. Beim anschließenden Wasser-Polo-Spiel saßen dann aber alle einigermaßen stabil in ihren Booten.

In zweiten Teil durften wir als große Gruppe von 12 Personen – wir als SchĂŒler des Gymnasiums alle zusammen – in ein großes Kanu steigen und unser GlĂŒck mit der Gruppenkoordination im Rudern versuchen, was ziemlich chaotisch war, aber doch viel Spaß gemacht hat.

Um 9:00 ging es am Donnerstag, an unserem letzten Tag in Sevilla, mit dem Bus, der mit guter Laune gefĂŒllt war, in die wunderschöne Stadt CĂłrdoba.

Zuerst liefen wir eine Weile durch die verwinkelten Gassen von CĂłrdoba und bekamen so einen ersten Eindruck. Als NĂ€chstes ging es weiter mit einer FĂŒhrung durch die Mezquita von CĂłrdoba. Die Geschichte hinter der Mezquita ist super interessant, denn es handelt sich um ein GebĂ€ude, welches unterschiedliche Stilrichtungen und religiöse Elemente der westlichen Kultur sowie des Islam miteinander vereint.

Nach der FĂŒhrung ging es mit demselben ReisefĂŒhrer durch kleine Gassen und in die wunderschönen Innenhöfe, die sogenannten “patios de CĂłrdoba”, voller Geranien und anderer Blumen in leuchtenden Farben. Jeder Innenhof erzĂ€hlt seine eigene kleine Geschichte und es kam uns so vor, als tauchten wir in eine andere Zeit und Welt. Jedes Detail war besonders und wunderschön.

An unserem letzten Tag in Sevilla mussten wir uns von den Familien am Flughafen verabschieden und flogen sehr pĂŒnktlich von Sevilla zurĂŒck nach MĂŒnchen. Zusammenfassend war der Austausch, am dem wir dank der Förderung des Programmes Erasmus plus teilnehmen konnten, ein sehr gewinnbringendes und interessantes Erlebnis, das unbedingt weiterzuempfehlen ist.

(Der Artikel ist eine Gemeinschaftsproduktion aller am Austausch beteiligter SchĂŒler und SchĂŒlerinnen: Paulina Beck, Mariana Montenegro-Lohr, Elisa Unger (10c), Julius Allmansberger, Maximilian Hiemerer, Florentine Köhler, Rebecca Kriner, Jonas Riehl, Tim Schuzle und Arne Sudhoff (10e))

2023: Vigo

„Ola, bos días“ – „Guten Tag“ auf galizisch

Zwei Wochen eintauchen in die spanische bzw. galizische Kultur und Lebensweise – diese tolle Erfahrung hat uns der von Erasmus+ geförderte Austausch mit dem Colexio ApĂłstol Santiago in Vigo ermöglicht.

Begonnen hat unser Abenteuer mit einer freundlichen, begeisterten und lautstarken BegrĂŒĂŸung durch unsere Austauschpartner und ihre Familien am Flughafen von Vigo. Schon am ersten Tag erfuhren wir viele kulturelle Unterschiede, wie zum Beispiel das spĂ€te Abendessen, welches zwischen 22 und 23 Uhr stattfindet, aber auch die durchaus aufgeschlossene und vor allem freundliche Art der Spanier, nicht zu vergessen das ungewohnt schnelle Redetempo. Im Laufe des Aufenthalts gewöhnten wir uns allerdings an den Tagesablauf und den Redefluss und konnten so unsere Sprachkenntnisse enorm verbessern.

Schon am Tag nach unserer Ankunft stand unser gemeinsamer Ausflug mit unseren Austauschpartnern nach Santiago de Compostela an, der uns einerseits Einblicke in die (Bau-)Geschichte der Kathedrale und andererseits auch einen schönen Ausblick ĂŒber die Stadt bot.  Auch die innere Schönheit der Kathedrale und die Bedeutung, die sie fĂŒr den weltweit bekannten Jakobsweg hat, lernten wir kennen. Ebenso wie die Altstadt von Santiago, die mit ihren engen Gassen und ihren alten, typischen GebĂ€uden eine ganz besondere AtmosphĂ€re hat.

Gleich am folgenden Tag erlebten wir ein weiteres Highlight: Wir fuhren mit der FĂ€hre zu den Islas CĂ­es. Dort fĂŒhrten uns zwei Ranger durch diesen einzigartigen Naturpark mit seinen TraumstrĂ€nden und vermittelten uns dabei viel Wissen ĂŒber die Flora und Fauna der Inseln, das wir in der anschließenden Rallye unter Beweis stellen konnten. Außerdem unternahmen wir in dieser Woche einen spannenden Ausflug in das Institut fĂŒr Meeresforschung, bei dem wir auch selber mit dem Mikroskop Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten bekamen. Toll fanden wir, dass sich Forscher aus verschiedenen Teilbereichen des Instituts die Zeit fĂŒr uns genommen haben, um uns ĂŒber ihre Arbeit zu erzĂ€hlen und uns fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung zu stehen.  Am Freitag fand dann der Unterrichtsbesuch in den Klassen von unseren Austauschpartnern statt, bei dem uns vor allem eines auffiel: Der Schulunterricht ist deutlich chaotischer und lockerer als in Deutschland, hier ist es beispielsweise nicht ungewöhnlich, 10 bis 20 Minuten zu spĂ€t zum Unterricht zu erscheinen. 

Die Nachmittage wie auch das verlĂ€ngerte Wochenende verbrachten wir individuell in unseren Gastfamilien. WĂ€hrend die einen die schöne Altstadt von Vigo erkundeten, fuhren andere nach Portugal oder zu den Verwandten ihrer Austauschpartner. Manche genossen einfach nur das schöne Wetter an den umliegenden StrĂ€nden mit klarem, tĂŒrkisblauem Wasser. 

Zum Auftakt der zweiten Woche stand eine Bootsfahrt zu einer der vielen Muschelzuchtstationen an. Dort werden neben Miesmuscheln auch Jakobsmuscheln und Austern gezĂŒchtet, die nur in den sauberen GewĂ€ssern der galizischen Meeresarme, genannt „RĂ­as“, gedeihen können. Auf dem Boot hatten wir sogar die Gelegenheit, Miesmuscheln und Austern selbst zu probieren – was fĂŒr einige eine neue und bereichernde, fĂŒr andere eher eine abschreckende Erfahrung war! Nach dieser spannenden Tour besuchten wir noch das malerische alte Fischerdorf Combarro. Bei einem Rundgang durch dieses Dorf mit seinen GranithĂ€usern und den fĂŒr Galizien typischen steinernen Getreidespeichern, den sogenannten „HĂłrreos“, fĂŒhlt man sich um Jahrhunderte zurĂŒckversetzt.  Mit einer Rallye durch die nahegelegene Provinzhauptstadt Pontevedra schlossen wir den Tag ab. 

Unser letzter Ausflug fĂŒhrte uns zur „MisiĂłn BiolĂłgica de Pontevedra“. In dem wunderschönen parkartigen Anwesen wird erforscht, wie man Pflanzen gentechnisch verĂ€ndern kann, um diese unter anderem resistenter gegen den Klimawandel werden zu lassen. Auch hier hatten wir die Möglichkeit, unter Anleitung zweier Doktorandinnen das Gelernte gleich selbst auszuprobieren. 

Unser letzter Tag wurde gekrönt von einem großen Schulfest des Colexio ApĂłstol Santiago, an dem die gesamte Schule (vom Kindergarten bis zur Oberstufe) teilnahm. AnlĂ€sslich dieses Festes trugen fast alle von uns Tracht, wofĂŒr wir viele Komplimente bekamen. 

Durch den von Erasmus+ geförderten Austausch konnten wir zahlreiche positive Erfahrungen sammeln. Wir haben selten so gastfreundliche und höfliche Menschen kennengelernt wie in Spanien, und unser Abschied am nÀchsten Tag war trÀnenreich und fiel uns sehr schwer.

2023: Sevilla

“Cambiando vidas, abriendo mentes” – ein magischer Austausch durch Erasmus+

„Leben verĂ€ndern, das Bewusstsein öffnen“, das bedeutet der Titel dieses Artikels. Das ist auch das, was unser zehntĂ€giger Aufenthalt in Spanien bei uns bewirkt hat


“¿Hola amigos, cĂłmo os llamĂĄis?” (= Hallo Freunde, wie heißt ihr?). Eine komische BegrĂŒĂŸung eines Kellners? In Spanien nicht. Seien es „dos besos“ oder eine Umarmung zur BegrĂŒĂŸung eines Fremden, die Spanier haben keine Scheu. Doch das ist nicht das Einzige, was uns bei unserem – durch Erasmus + geförderten – Austausch mit Sevilla aufgefallen ist.

Begonnen hat unser Abenteuer auf eigene Faust mit 2 NĂ€chten in Madrid. Bei den ersten Schritten aus dem Flugzeug erwartete uns vor allem eines: Hitze. Direkt in Sommerkleidung geworfen und raus ins „Madrider Nightlife“ gestĂŒrmt. Tapas, 24-Stunden-LĂ€den, nachts laute Musik und volle Straßen, jeder genießt sein Leben – das ist, wie wir Madrid kennengelernt – und lieben gelernt haben. GekĂŒrt wurde unser Aufenthalt vor Ort durch das Musical König der Löwen – El Rey LĂ©on – einmalig und magisch.

Am Freitag ging unsere Reise nun unterstĂŒtzt von Erasmus + weiter nach Sevilla. Der erste Abend in der Gastfamilie war in jeder Hinsicht ein Schock. Ganz andere Gewohnheiten (warum essen die Spanier erst um 22 Uhr zu Abend?), andere Kultur, anderes Essen und nicht zuletzt auch die Sprache (uns war gar nicht klar, wie schnell Spanier wirklich sprechen – wodurch wir jedoch letztendlich unser SprachgefĂŒhl stark verbessern konnten). Im Laufe des Aufenthalts waren dies jedoch alles Dinge, an die wir uns gewöhnt haben, sei es wĂ€hrend einer der Pool-Partys bei einem der Austauschpartner zuhause, einer Stadtbesichtigung oder dem Schulbesuch.

Das erste Wochenende haben wir individuell in der jeweiligen Gastfamilie verbracht. So haben einige Sevilla unsicher gemacht, wĂ€hrend andere einen entspannten Strandtag in CĂĄdiz auf dem RĂŒcken von Pferden und im kristallblauen Meer genossen haben. Gemeinsam konnten wir danach die Jugendkultur mit all ihren Facetten auf einer „spanischen Fiesta“ kennenlernen.

Unter der Woche erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm:

Bei den zwei spannenden FĂŒhrungen in den wunderschönen StĂ€dten Sevilla und CĂłrdoba konnten wir die durch verschiedenste Kulturen geprĂ€gte Architektur in Spanien entdecken.

Der Schulbesuch am Mittwoch zeigte uns vor allem eines: Das deutsche Schulsystem ist nicht mit dem spanischen vergleichbar. So stellt sich der spanische Lehrer um 8:30 Uhr ganz selbstverstĂ€ndlich mit einem Mikrofon vor die Klasse, um die sich unterhaltenden SchĂŒler zu ĂŒbertönen – etwas, was man sich in Deutschland gar nicht vorstellen könnte. Die Pause wird dann bei 25 Grad auf dem Volleyballplatz verbracht, wĂ€hrend „bocadillos“ gegessen werden.

Auch die wohl weniger „schönen“ Seiten von Spanien durften wir bei dem Besuch vom „El Centro Integral de Tratamiento de Residuos SĂłlidos Urbanos Montemarta CĂłnica“ (kurz: ein Zentrum fĂŒr Recycling) kennenlernen. Dies hat uns ein weiteres Mal die Wichtigkeit von MĂŒlltrennung und Recycling verdeutlicht und spĂ€ter flogen wir nach Deutschland zurĂŒck mit dem Gedanken, nun auch zuhause mehr darauf zu achten.

So konnten wir innerhalb der 10 Tage viele Dinge fĂŒr uns mitnehmen:

  1. Spanier sprechen sehr laut und schnell.
  2. Sie sind total offen und kontaktfreudig.
  3. Der spanische Unterricht ist – sagen wir so – lustig ;-).
  4. Das spanische Essen ist „delicioso“.
  5. Das spanische Wetter ist unschlagbar (10 Tage lang Sonne und 25 Grad)
  6. Erasmus + hat uns eine magische Erfahrung ermöglicht, die wir nie vergessen werden.

Schon jetzt haben manche von uns beschlossen, im Sommer zu ihren Austauschpartnern nach Spanien zurĂŒckzukehren – was zeigt, dass Erasmus+ es wieder einmal geschafft hat, neue Freundschaften entstehen zu lassen und die Begeisterung und Liebe fĂŒr ein neues Land und eine neue Kultur zu wecken. Insofern: eine klare Empfehlung, an diesem Austausch teilzunehmen – eure SpanischlehrkrĂ€fte werden sich freuen!

Angelina Roth (10c), Helena Kroppen (10e)