Mit Erasmus+ in Spanien 
2025: Vigo
Intercambio con Vigo, 28.04. – 07.05.2025
28.04.2025 – Anreise
Am Montag hieß es früh aufstehen, da wir um 8:45 Uhr bereits am Münchner Flughafen sein mussten. In kürzester Zeit waren wir vollständig, sodass wir pünktlich einchecken konnten. Der erste Flug nach Madrid verlief reibungslos.
Während des Fluges kam es jedoch zu einigen Problemen in Teilen von Portugal und Spanien, was wir jedoch erst am Flughafen in Madrid erfuhren. Dann der große Schock: Landesweiter Stromausfall. Sofort war uns klar, dass sich unser zweiter Flug nach Vigo um mindestens eine Stunde verspätet. Also machten wir alle erst mal eine Essenspause, ehe wir mit 2,5 Stunden Verspätung in den nächsten Flieger steigen konnten. Am Flughafen in Vigo hatten wir dann ein weiteres Problem, da nicht alle Koffer mit nach Spanien gekommen waren. Trotz des Stromausfalles empfingen uns die Spanier herzlichst. Am Abend hatte der Großteil dann ein Candlelightdinner ;). Danach ging es für einige früh ins Bett, andere hatten jedoch Verwandtschaft zu Besuch, sodass es ein langer, aber witziger Abend wurde.
Silas Bischoff, 9e
29.04.2025 – Interviews in Bio- und Vintage Läden
Am zweiten Tag unseres Austauschs gab es zwar wieder Strom, aber an der Schule fiel der Unterricht aus. So mussten wir die geplante Projektarbeit zu Hause mit unseren Austauschpartnern erledigen und die Fragen für die Interviews alleine vorbereiten: Wir sollten am Nachmittag in gemischten Gruppen (Spanier und deutsche Schülerinnen und Schüler) jeweils in einen Bio- und einen Second-Hand Laden gehen, die Besitzer und Käufer dort zu ihrem Kaufverhalten befragen und dabei mit den Handys aufnehmen. Nach getaner Arbeit gingen wir um 11 Uhr mit unseren Austauschpartnern zum Strand. Das Wetter war super und wir hatten viel Spaß beim Schwimmen und Sonnen. Um 14 Uhr gingen wir alle zusammen Mittagessen.
Nachmittags um 16 Uhr trafen wir uns mit unseren Lehrern zur Projektarbeit: Wir gingen in die Bio- und Vintage/ Second Hand-Shops, um die Besitzer zu interviewen und viel über ihre Arbeit zu erfahren. Das war echt spannend und wir haben einige interessante Sachen herausgefunden, z.B., dass es in Vigo noch nicht so üblich ist wie in Puchheim, biologische Lebensmittel einzukaufen. Der Tag war voll mit großartigen Erlebnissen.
Sanja Schweitzer, 9e
30.04.2025 – Santiago de Compostela
Wir fuhren mit dem Bus nach Santiago de Compostela. Unsere Lehrerinnen haben uns die gesamte Zeit Essen empfohlen oder auf kleinere, typisch galizische Sachen aufmerksam gemacht, wie z.B. die schönen Keramik Läden oder die Tarta de Santiago.
Um 11:00 Uhr hatten wir eine interessante Führung der Kathedrale – auf Spanisch natürlich. Zunächst besahen wir das Innere der Kathedrale und danach stiegen wir auf das Dach, wo die Führung fortgesetzt wurde. Der Ausblick von dort oben auf die Stadt und das Hinterland war beeindruckend.
Auf dem Platz vor der Kirche verteilte eine Organisation an die ankommenden Pilger (und uns ;)) zur Begrüßung Erdbeeren, während eine Musikgruppe in landestypischer Kleidung traditionelle Lieder auf verschiedenen galizischen Instrumenten, wie dem Dudelsack (la gaita), spielte.
Nach der Besichtigung hatten wir drei Stunden zur freien Verfügung. Wir besichtigten die historische Altstadt und genossen die Aussicht auf die Kathedrale im gegenüberliegenden Park. An jeder Straßenecke begegneten wir Pilgern und überall sah man die typischen Jakobsmuscheln mit dem roten Kreuz darauf.
Als wir Hunger bekamen, probierten wir leckere Kleinigkeiten, zum Beispiel Churros con chocolate und am Ende hatten wir eine Menge Glück, denn als wir uns am Bahnhof zur Rückfahrt eingefunden hatten, begann es heftig zu regnen. Nach unserer Ankunft in Vigo holten uns unsere Austauschpartner ab und gingen mit uns ins Einkaufszentrum, bevor wir zum Abendessen weiterfuhren.
Im „Sete Portas“, einem gemütlichen, kleinen Restaurant am Hafen, hatten die Gastfamilien zur Begrüßung ein typisches, spanisches Abendessen organisiert, das schon am ersten Abend nach der Ankunft stattfinden sollte, aber wegen des Stromausfalls verschoben werden musste. Dort konnten wir uns dann alle gemeinsam unterhalten und für hier typische Gerichte, wie Meeresfrüchte, Tortilla u.a. probieren.
Raffaella Vögel, 9c
01.05.2025 – Festivo
Am nächsten Tag, dem 1. Mai, war in Spanien, wie auch in Deutschland, ein Feiertag. Deshalb verbrachten wir alle den Tag ganz unterschiedlich. Zum Glück war das Wetter wieder richtig schön, die Sonne schien und es war angenehm warm. Einige Schülerinnen und Schüler waren mit ihrer Gastfamilie am Strand oder in kleinen Dörfern. Andere fuhren sogar nach Porto in Portugal und erkundeten dort die Stadt. Besonders viele von uns nahmen an einem Reitausflug teil. Nach einer kurzen Einführung ritten wir etwa zwei Stunden lang durch die schöne Natur. Dabei konnten wir die grüne Landschaft Galiciens noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Am Abend besuchten wir gemeinsam ein Restaurant. Dort konnten wir typische spanische und galizische Spezialitäten probieren. Das war wieder eine tolle Gelegenheit, um die leckere regionale Küche besser kennenzulernen.
Malena Onwudinjo, 9e
02.05.2025 – Combarro – ein Ausflug zum idyllischen Fischerdorf
Am Freitag trafen wir uns in der Schule, bevor wir dann mit dem Bus nach Combarro, einem malerischen Fischerdorf, fuhren. Nachdem wir eine kurze Führung durch die Altstadt bekommen hatten und noch ein bisschen alleine herumlaufen konnten, ging es dann mit der Bootstour los. Vom Schiff aus genossen wir die Aussicht und probierten Miesmuscheln, für die Galizien bekannt ist, deren Konsistenz aber für uns ein bisschen komisch war. Auf dem Boot konnten wir dann auch sehen und durch einen spanischen Vortrag erfahren, wie die Muscheln gezüchtet werden, was sehr interessant war. Um 14 Uhr waren wir wieder in Vigo, wo sich unsere Wege trennten. Wir sahen uns erst fast alle wieder, als wir abends mit unseren Austauschpartnern zum Bowling gingen. Zum Abschluss machten wir noch einen kurzen Spaziergang in der Stadt, bevor wir dann erschöpft vom langen, aber schönen Tag, nach Hause gingen.
Emilia Beck, 9c
03.05.2025 – Samstag
Den Samstag verbrachten alle unterschiedlich mit den Gastfamilien. Wir, Fine und Cosima, übernachteten mit unseren Austauschpartnern Sara und Iris von Freitag auf Samstag und starteten am Morgen mit einem vielseitigen, sehr leckeren Frühstück in den Tag. Nach ein paar Runden Skyjo (ein Kartenspiel, welches wir als Gastgeschenk mitgebracht hatten und Sara und Iris direkt verstanden:)) trennten sich unsere Wege, denn Sara’s Großfamilie kam zu Besuch. Auch Iris und ich gingen mit ihrer Familie in einem schönen Restaurant essen. Den restlichen Nachmittag entspannten wir, denn die Woche war sehr aufregend, aber auch anstrengend gewesen. Den Abend ließen wir mit Mario Cart, Fifa, Filmen und Freundschaftsarmbänder knüpfen ausklingen. So gut wie alle anderen schauten sich am Abend das Fußballspiel von Diego an. Es war ein sehr schöner Tag gewesen, an dem wir wieder viel Spanisch sprechen konnten.
Josefine Pretterer und Cosima Craubner, 9e
04.05.2025 – Sonntag
Am Sonntag war an Ausschlafen kaum zu denken, denn wir mussten schon um 10:00 Uhr bei einem Futsal (Hallenfußball) Spiel von meinem Austauschschüler sein. Also machten wir uns direkt auf den Weg und waren nach circa 20 Minuten Autofahrt an der Halle angekommen. Ich setzte mich auf die Tribüne, um das Spiel anzuschauen und wurde direkt von einem spanischen Ehepaar angesprochen, die mir später erklärten, dass sie Freunde von meiner Austauschfamilie sind und sie uns nach dem Spiel nach Hause mitnehmen. Dann begann das Spiel endlich und es war sehr interessant, den spanischen Fußball mit dem deutschen zu vergleichen und sich dabei mit dem spanischen Ehepaar auszutauschen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der Mann den Bruder von meinem Austauschschüler im Futsal trainiert. Doch was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass er mir später noch einmal begegnen würde. Nach dem Spiel dachte ich, wir würden mit dem Auto wieder nach Hause fahren, doch nach einer Dreiviertelstunde war mir klar, dass wir zu dem Fußballspiel seines Bruders fahren. Mit einer typisch spanischen Limonade schauten wir das Spiel, ehe wir wieder nach Hause fuhren. Nach dem Mittagessen mit Tortilla und Empanadas machten wir Pause, ich verbrachte Zeit in der Familie und schaute das Spiel Celta de Vigo gegen Real Madrid. Um circa 17:00 Uhr stiegen wir wieder ins Auto ein und fuhren sehr lange, nämlich ungefähr zweieinhalb Stunden in das entfernte As Pontes zum Futsal Finale, an den sein Bruder teilnahm. Ich nutzte die Zeit, um mit den deutschen Austauschschülern zu schreiben, die ihren Tag in den Familien verbrachten und Ausflüge machten. Endlich kamen wir an, ehe das Finale um 20:00 Uhr losging. Es war sehr spannend und wir fieberten beim wohl größten Ereignis des Jahres aus Galizien im Futsal mit, bis sich die Mannschaft des Bruders von meinem Austauschschüler mit dem lang ersehnten Sieg krönten. Nach leidenschaftlichen feiern mit der Mannschaft, Musik und Essen, fuhren wir endlich wieder nach Hause und kamen völlig erschöpft um 3:00 Uhr in der Nacht zuhause an und waren alle froh, nach diesem sehr langen Fußballtag ins Bett gehen zu können.
Benjamin Honold, 9e
05.05.2025 – Unterrichtsbesuch und Projektarbeit
An diesem Tag waren wir in der Schule unserer Austauschpartner. Sie war früher ein Kloster und gehört zum Orden der Jesuiten. Das Gebäude ist deshalb sehr alt, hat aber eine schöne Architektur. Wir merkten gleich, dass, entgegen unserer eigentlichen Meinung, das bayerische Schulsystem und die Ausstattung viel besser ist als das, was wir in Vigo sahen. Das war ziemlich unerwartet, weil wir eigentlich dachten, dass wir in Deutschland zurück hängen. Da irrten wir uns allerdings.
Wir arbeiteten mit unseren Partnern weiter an dem Projekt für ErasmusPlus, was wir schon mit unseren Interviews an einem vorherigen Tag vorbereitet hatten. Diesmal bearbeiteten wir die Fragen in einer Präsentation und verglichen die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen. Das war eher mühsam, aber danach besichtigten wir noch die Schule. Nach dem Unterricht war ich dann noch mit drei anderen Deutschen und deren Partnern in der Stadt. Das war wiederum sehr lustig und hat Spaß gemacht. Wir waren in einem großen Einkaufszentrum und haben uns noch eine andere Ecke von Vigo angeschaut, die wir noch nicht kannten. Nach ein paar Stunden trennten wir uns und ich ging mit meinem Partner zurück nach Hause.
Moritz Maubach, 9c
06.05.25 – Naturschutzgebiet Islas Cíes
Den letzten ganzen Tag in Vigo begannen wir mit dem Besuch des Unterrichts der Austauschschüler/-innen in deren Klassen. Dort durften wir zwei Stunden spanischen Unterricht erleben. Danach machten wir uns mit unseren Austauschschüler/-innen auf den Weg zum Hafen, da wir die Islas Cíes besuchen durften. Die drei Islas sind ein großes Naturschutzgebiet, das einzige in Galizien, das wir mit einem Schiff erreichten. Vor Ort wanderten wir mit Begleitung einer Expertin durch das Naturschutzgebiet. Uns wurde auf dem Weg immer wieder etwas Spannendes zur Geschichte der Inseln auf Spanisch erklärt, das wir auf Deutsch zusammenfassten. Nach der Wanderung hatten wir zwei Stunden zur freien Verfügung, die wir alle damit verbrachten, den atemberaubenden Strand zu besuchen. Dort sonnten wir uns und einige trauten sich sogar in den eisigen Atlantik hinein. Den Abend ließen wir gemeinsam im Zentrum von Vigo mit Churros con chocolate caliente und einem leckeren Eis ausklingen.
Elea Simonidis, 9c
07.05.2025 – Abreise
Und so begann dann auch schon unser letzter Tag in Spanien. Wir wachten gegen 6 Uhr in der Früh auf und zogen uns dann alle noch schnell an, um alle restlichen Klamotten einzupacken. Das letzte Frühstück in den Familien war natürlich etwas traurig, aber auch erleichternd, weil wir alle wussten, dass wir am nächsten Morgen schon wieder zuhause frühstücken können. Zum Schluss wurden dann nochmal die ganzen Koffer gewogen, um auch wirklich sicher zu gehen, dass wir nicht mit zu viel Gepäck fliegen. Jeder hat den Abschied mit den Familien zuhause unterschiedlich aufgenommen, aber bei mir war er richtig schön und zugleich etwas traurig. Auf dem Weg in die Schule wurde uns erst bewusst, dass unsere gemeinsame schöne Zeit heute endet. Wir gingen noch für die letzten zwei Schulstunden in den Unterricht und verabschiedeten uns von den Austauschschülern. Als letztes gemeinsames „Projekt“ sangen wir noch gemeinsam die Europa-Hymne, die die spanische Lehrerin aufnahm, weil am 9. Mai Europatag war, der an der Schule in Vigo gefeiert wurde. Außerdem brachten wir den spanischen Schülerinnen und Schülern auch noch ein paar Lieder vom Oktoberfest bei, die kann man ja immer mal brauchen 😉.
Danach mussten wir los zum Bus und die ein oder andere Träne ist bei der Verabschiedung geflossen. Anschließen fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Dort konnten noch die letzten Minuten in Vigo genießen. Nach einer Stunde landeten sind in Madrid, wo wir auch nochmal kurz Zeit hatten, um eine Kleinigkeit zu essen. In München angekommen, wurden wir teilweise von unseren Familien oder Mitschülern empfangen. Es war wirklich eine sehr besondere Reise, bei der wir dank der großzügigen Finanzierung von ErasmusPlus, viele positive persönliche Erfahrungen für uns mitnehmen konnten.
Sophia Bergemann, 9e
2025: Kiwi Día am 5. Februar
Woher kommt die Kiwi ursprünglich? Welche Anforderungen müssen Landwirte erfüllen, um ein Bio Siegel führen zu dürfen? Was versteht man unter CrowdFarming?
Diese und weitere Fragen mussten unsere Schülerinnen und Schüler beantworten, als sie in ihren Klassen von Mitgliedern der Umwelt AG und des Spanisch Austauschs (Vigo) besucht wurden. Die Idee dieses Projekttages entstand durch den Aufenthalt unserer Schülergruppe auf einer Kiwi Farm im Mai 2024: Die Schülergruppe der 9e und 9c besuchte den spanischen Landwirt Manuel auf seiner Farm in Vigo, Galizien. Er erklärte ihnen bei einer Führung über die Plantage auf Spanisch, wie er die Kiwis anbaut, seine Motivation für die ökologische Landwirtschaft und die Schwierigkeiten, mit denen er dabei in Galizien zu kämpfen hat. Er war auch sehr davon beeindruckt, dass eine deutsche Schülergruppe ihn besucht, spanische Schülergruppen hatte er noch nicht vor Ort. Da unsere Austauschfahrten nach Spanien, Frankreich und Finnland von dem europäischen Programm Erasmus+ finanziell bezuschusst werden, hatten wir danach die Idee, der gesamten Schulfamilie Manuels Kiwis zukommen zu lassen und fanden in der Plattform CrowdFarming die Möglichkeit, direkt die Früchte beim Erzeuger zu bestellen. Dadurch konnten wir Manuel unterstützen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Da wir auch Umweltschule sind, organisierten wir mit Hilfe der Umwelt AG den Projekttag: Die Schülerinnen präsentierten zunächst auf Stellwänden ihre Informationen zum Kiwi-anbau und der Plattform Crowfarming und erstellten verschiedene Präsentationen jeweils für die Unter-, Mittel und Oberstufe mit Informationen zur Frucht und ein paar Quizfragen. Als Preis gab es für jeden Schüler eine Kiwi.
Insgesamt war der Projekttag ein tolles Beispiel der erfolgreichen fächer- und jahrgangsübergreifenden Zusammenarbeit an unserer Schule, das Dank der Finanzierung von Erasmus+ so gelungen stattfinden konnte.
2024: Vigo
Intercambio Vigo, 29 de Abril – 8 de Mayo 2024
Lunes, 29 de Abril: Die Abreise
Am Montagmorgen ging die Reise los. Um 8:45 Uhr sollten wir pünktlich am Flughafen sein, um schnell einchecken zu können. Nachdem dies, mit ein paar Schwierigkeiten, erledigt war, gingen wir nur noch durch die Sicherheitskontrolle und es konnte losgehen. Der erste Flug verging rasend schnell und dann waren wir auch schon in Madrid. Hier hatten wir eine halbe Stunde Aufenthalt und wir stiegen nochmal ins Flugzeug, um nach Vigo weiterzureisen. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien freudig erwartet. Nach der Ankunft in unserem neuen Zuhause und einer Haustour hatte ich ein wenig Zeit, um meine Sachen einzuräumen, weil wir danach zu einem von der Schule organisierten Abendessen weiterfuhren. Es gab typische spanische Tapas zur Begrüßung: Tortilla, Kroketten, Schinken, Käse und andere galizische Spezialitäten. Das war sehr lecker! Abends ging es dann früh ins Bett, da der Tag uns natürlich ziemlich erschöpft hatte.
Josefin Arendsee, 9e
Martes, 30 de Abril: Las Illas Cíes
„Überwältigend“ ist definitiv die beste Beschreibung für unseren Ausflug auf die Illas Cíes. Die Islas Cíes, auf galizisch Illas Cíes, sind eine Inselgruppe, die zum Nationalpark der Rías Baixas gehören. Bekannt ist die Insel für ihre atemberaubenden Landschaften, kristallklares Wasser, sowie für ihre weißen Sandstrände. Und genau dort verbrachten wir unseren ersten Tag. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern begann unser Ausflug mit einer Schiffsfahrt zu unserem Ziel. Während die Insel langsam näher kam, konnte man bereits die Schönheit der Küste sehen. Nach einer 45-minütigen Fahrt erwartete uns eine Reiseführerin am Anlegesteg. Nach einer kurzen Fotopause begann unsere Tour. Sie führte uns durch das Naturschutzgebiet der Insel, wobei es strenge Verhaltensregeln zu befolgen gab, um das empfindliche Ökosystem nicht zu verletzen. Sie zeigte uns wunderschöne Orte und erklärte uns spannende historische Fakten zu diesen Landschaften. Am Ende des Ausflugs durften wir alle noch in Eigenregie die Insel und den Strand erkunden. Doch ganz allein waren wir nicht, denn dort gibt es eine Vielzahl an außergewöhnlichen Tierarten zu entdecken. Besonders großes Interesse hatte dabei die Möwenpopulation an uns – und unseren Sandwiches.
Maya Trentinaglia, Franziska Fading, 9c
Miércoles, 1 de Mayo
Am Mittwoch, den 1. Mai, der auch in Spanien ein Feiertag ist, fuhren meine Austauschfamilie und ich nach Baiona. Dort konnte ich in einem in der Altstadt gelegenem Restaurant mit dem Namen „A de Paco“ galizische Spezialitäten probieren, wie den sogenannten „Pulpo a la Gallega“ (Tintenfisch auf galizische Art zubereitet) oder auch „Calamares Fritos” (frittierte Tintenfische). Außerdem gab es eine typisch spanische „Paella”, wobei ich zum ersten Mal Muscheln gegessen habe. Danach schlenderten wir noch etwas durch die Gassen der schönen Altstadt. Und als wir auf dem Rückweg zum Auto durch den Hafen Baionas liefen, sahen wir den Nachbau der „Pinta“, die eines der Schiffe ist, die Kolumbus bei der Entdeckung Amerikas begleiteten. Zurück in Vigo, ließen wir Austauschschüler schließlich das Ende des Tages in der Stadt ausklingen.
Selina Rotter, 9e
Jueves, 2 de Mayo: Combarro
Als wir am Donnerstag in die Schule kamen, begann das zweitägige Schulfest mit einer religiösen Zeremonie. Dabei saßen alle Schülerinnen und Schüler versammelt in der Sporthalle, während zu Beginn ein Einzug von Jugendlichen, die die Grundschüler an der Hand nahmen, stattfand. Danach fuhren mit einem Schulbus nach Combarro, einer kleinen Stadt am Meer, und gingen nach kurzem Warten an Bord eines Ausflugs Schiffes. Bereits kurz nach dem Ablegen konnte man die ersten Holzplanken der Muschelzucht im Wasser sehen, jedoch fuhren wir weiter zu einer kleinen Insel mit Leuchtturm, die von historischer Bedeutung waren. Kurz darauf sprangen einige Delfine aus dem Meer, die man sehr gut beobachten konnte. Es war sehr beeindruckend, sie in Freiheit zu sehen! Nachdem sie dem Schiff jedoch leider nicht folgten, fuhren wir weiter zu den Muschelbänken und konnten frische Miesmuscheln und Austern aus der Ría probieren. Für einige von uns war es das erste Mal, dass sie diese Meeresfrüchte aßen und sie wurden unterschiedlich bewertet – nicht alle fanden sie eine Delikatesse. Nach einer darauffolgenden kurzen Präsentation über die Muschelzucht, kehrten wir zurück an Land. Anschließend hatten wir zwei Stunden Zeit, Combarro zu besichtigen und uns den malerischen Ortskern anzuschauen. Als wir am späten Nachmittag wieder an der Schule waren, konnten wir noch beim Schulfest bleiben. Es gab viel zu Essen und Getränke und es war ein gelungener Abschluss für den ganzen Tag.
Valentina Schuster, 9e
Viernes, 3 de Mayo: Fiestas
Nachdem wir am Donnerstag schon die Chance hatten, kurz in die Fiestas Colegiales reinzuschnuppern, bekamen wir am Freitag den ganzen Tag Zeit, um an diesen teilzunehmen. In der Früh spielten wir bei mehreren sportlichen Aktivitäten wie z.B. Tauziehen, Staffellauf auf 400m, Volleyball oder Basketball mit und mittags konnten wir das leckere, typisch spanische Essen genießen. Außerdem gab es von jeder Klasse eine kleine Showeinlage, welche den Sieger der Fiestas ausmachte und einen Gutschein für einen freien Schultag darstellte. Am Nachmittag hatten wir freie Zeit und somit die Möglichkeit, viele neue Leute kennenzulernen und Kontakte mit den spanischen Schülern zu knüpfen. Danach trugen vier von uns ein Dirndl bzw. eine Lederhosn, was den Spaniern einen kleinen Einblick in die bayrische Kultur gab. Um die Fiestas abzuschließen, gab es abends noch eine Party mit DJ, bei der die ganze Schulge-meinschaft teilnehmen konnte.
Joana Ribeiro Beck, 9c und Jana Kopfmüller, 9e
Sábado, 4 de Mayo
Am Samstag ging ich, nachdem eine Freundin bei mir übernachtet hatte, mit dem Vater meiner Austauschpartnerin spazieren. Zuerst beobachteten wir eine Bootsregatta beim Paddeln, danach gingen wir zu seinem eigenen Boot, jedoch konnten wir aufgrund des schlechten Wetters leider nicht damit fahren. Anschließend gingen wir viele Strände entlang spazieren und er erklärte mir sehr viel über die verschiedenen Muscheln in Galizien. Außerdem besuchten wir noch seine Brüder und fuhren anschließend mit dem Auto nach Hause. Abends traf ich mich mit meinen Freundinnen und deren Austauschpartnerinnen zum Shoppen in einem Einkaufszentrum und wir aßen abschließend gemeinsam zu Abend.
Zoe Albertshofer, 9e
Domingo, 5 de Mayo
Am Sonntag fuhr ich, nachdem ich bei einer meiner Freundinnen und ihrer Austauschpartnerin übernachtet hatte, mit meiner Gastfamilie zu ihren Verwandten, um dort den Muttertag zu verbringen, der in Spanien immer am 1. Maisonntag stattfindet. Bei ihrer Familie angekommen, wurde ich allen vorgestellt und konnte durch überschwängliche Begrüßungen und tolle Gespräche noch einmal die typisch spanische Herzlichkeit erleben. Ebenfalls konnte ich bei dem großen Familienessen viele spanische Köstlichkeiten, wie Tortilla, Meeresfrüchte oder Mandelkuchen, probieren. Nachdem wir wieder nach Vigo zurückgekehrt waren, verbrachte ich den Abend mit einigen anderen Austauschschülern beim Bowling spielen und einem gemeinsamen Abendessen.
Hannah Uhlenbrock, 9e
Lunes, 6 de Mayo
Am Montag fuhren wir mit dem Zug nach Santiago de Compostela, der Hauptstadt von Galizien. Die Stadt ist sehr bekannt für ihre Kathedrale, die das Ende des „Camino de Santiago“, auch Jakobsweg genannt, darstellt. Bei einer Führung durften wir die Kathedrale von innen betrachten und sogar auf deren Dach steigen. Von dort aus konnten wir den wunderschönen Ausblick über die Stadt genießen. Nach der Besichtigung hatten wir zwei Stunden Zeit, uns in Kleingruppen in der Stadt umzusehen und durch die kleinen Gassen der malerischen Altstadt zu schlendern. Einige unserer Mitschüler interviewten die Pilger, die teilweise aus der ganzen Welt nach Santiago laufen, reiten oder mit dem Fahrrad fahren. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gründen in die berühmte Stadt und berichteten von ihren interessanten Erfahrungen auf dem Weg.
Clara Witschnig und Katharina Górniak, 9e
Martes, 7 de Mayo
Am Dienstag, den vorletzten Tag bekamen wir einen interessanten Einblick in das Schulleben der Spanier und durften im Unterricht hospitieren, in meinem Fall im Fach „lengua castellana“. Es war sehr interessant und zugleich auch ganz anders als unser gewöhnlicher Deutsch Unterricht, da sich die Schüler beispielsweise nicht melden, sondern immer reinreden dürfen und eigentlich so gut wie nie richtige Stille herrscht, jedoch in einem Ausmaß, bei dem es meiner Meinung nach nicht stört, sondern für eine bessere Klassenatmosphäre sorgt. Nach der Pause durften wir noch bei den älteren Schülern mitschauen, während sie gerade Deutsch Unterricht hatten und haben diese auch kennengelernt und uns mit ihnen unterhalten, sowohl auf Deutsch als auch Spanisch. Dieser Einblick in das spanische Schulsystem war sehr interessant!
Um 15 Uhr fuhren wir zu einer Bio-Kiwi Plantage, während die Spanier bis 18 Uhr noch Unterricht hatten. Das war für uns sehr fremd, da es uns sehr lang erschien. Bei der Kiwi Plantage wurde uns so Einiges zum Anbau erklärt und wir erhielten viel neues Wissen über Kiwis und Einblicke in die Arbeit, die hinter der leckeren Frucht steckt. Außerdem konnte eine Gruppe unserer Mitschüler den Landwirt auf Spanisch interviewen, der uns gerne die Schwierigkeiten des Bio-Anbaus in Galizien erklärte. Dadurch lernten wir, dass das Bewusstsein bezüglich des Umweltschutzes in Deutschland schon sehr weit fortgeschritten ist. Am Nachmittag, nachdem der Ausflug zur Kiwi Plantage vorbei war, trafen wir uns alle mit unseren spanischen Austauschpartnern am Strand und genossen das schöne Wetter am letzten gemeinsamen Abend. Dabei trauten sich einige auch ins Meer, was mir persönlich doch noch zu kalt war.
Sofia Bountakidou, 9e
Martes, 8 de Mayo
Nach diesen ereignisreichen und schönen Tagen in Vigo flogen wir am 8. Mai wieder nach München zurück. In der Früh trafen wir uns an der Schule, um uns von unseren Gastfamilien und Austauschpartnern zu verabschieden. Das war teilweise sehr emotional, da doch Freundschaften entstanden waren. Anschließend fuhren wir mit dem Bus nach Porto, um nach Madrid zu fliegen. Dort angekommen, hatten wir etwas Zeit am Flughafen, bis unser Anschlussflug nach München ging. Diese Zeit nutzten wir, um uns etwas zu Essen zu kaufen. Der Flug nach München verlief genauso problemlos, wie der erste Flug, bis auf, dass es am Ende, aufgrund des schlechten Wetters in München einige Turbulenzen bei der Landung gab. Nachdem wir aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, holten wir nur noch unser Gepäck und verabschiedeten uns voneinander. Abschließend kann gesagt werden, dass der Austausch nach Vigo eine wertvolle Erfahrung war und wir die Zeit mit vielen guten Erinnerungen beenden können. Wir danken dem Erasmus+ Programm für die großzügige finanzielle Unterstützung, die diesen Austausch möglich gemacht hat!
Danilo Bormann, 9e
2024: Sevilla
¡Vamos a Sevilla!
– ein unvergesslicher Austausch mit unserer Partnerschule IES Hermanos Machado
Am Freitag, dem 15.3.2024, flogen wir um 8:40 Uhr von München ab und landeten pünktlich um 11:45 Uhr in Sevilla. Nach einer langen Wartezeit auf unser Gepäck wurden wir von den Gastfamilien herzlich empfangen. Den restlichen Tag verbrachten wir zusammen mit unseren Austauschpartnern und unternahmen verschiedene Aktivitäten, so aßen manche von uns zum Beispiel in einem traditionellen spanischen Restaurant Tapas.
Am Samstagmorgen spielten wir gemeinsam Pádel, eine spanische Tennisvariante, was uns die Möglichkeit gab, neue Freunde zu treffen und unsere Austauschfamilien besser kennenzulernen. Später am Tag besuchten wir die Plaza de España, ein beeindruckendes Beispiel für spanische Renaissance Architektur, und genossen die Sonne und die Aussicht. Am Abend tauchten wir in das lebhafte Nachtleben ein, wo wir Flamenco-Aufführungen erlebten und die lokale Musikszene erkundeten.
Am Sonntag machten wir uns auf den Weg zum Strand in der Nähe von Cádiz, wo wir einen Tag voller Spaß und Entspannung verbrachten. Wir badeten im kühlen, kristallklaren Wasser und genossen die Sonne. Es war ein unvergesslich schönes Wochenende!
Am Montag trafen wir uns morgens um 8:30 an der Schule, um dann zusammen mit den spanischen Austauschpartnern mit der Metro in das Stadtzentrum zu fahren. Danach erkundeten wir zunächst den mittelalterliche Königspalast von Sevilla, den Real Alcázar de Sevilla. In diesem Palast konnte man die Architektur, die unter christlicher Herrschaft, mit islamischen Einfluss, entstanden sind, bewundern und auch den Garten mit Orangenbäumen und Irrgärten konnten wir besuchen. Daraufhin liefen wir mit der Führerin zu der Kathedrale von Sevilla und stiegen zuerst den Kirchturm hoch, um die Aussicht von oben zu genießen. Danach besichtigten wir die Katedrale von innen, die eine der größten Kathedralen der Welt und sehr eindrucksvoll ist. Nach der Führung konnten wir für 45 Minuten die Stadt selbst erkunden, bevor wir wieder zur Schule fahren mussten. Um 15 Uhr kamen wir dann bei der Schule an. Nach dem Mittagessen bei den Gastfamilien und einer kurzen Ruhepause trafen wir uns dann alle zusammen an der Metro Station, fuhren in das Stadt Zentrum von Sevilla und liefen durch den Parque de María Luise zur Plaza de España. Dort liehen wir uns dann Boote und ruderten auf dem Wasser rund um den Platz. Danach entschieden wir uns dazu, zu den Setas de Sevilla zu laufen, um diese Sehenswürdigkeit anzuschauen und dort ein Eis zu essen. Mit diesem Eis liefen wir danach noch alle zusammen am Fluss Guadalquivir entlang ließen und den Abend dort schön ausklingen.
Am Dienstag kamen wir frisch gestärkt in die Schule und warteten gemeinsam mit unseren Austauschpartnern vor dem Schulgebäude, bis wir um 8:30 von dem Pförtner auf das Schulgelände gelassen wurden. Anschließend arbeiteten wir an unserem gemeinsamen Projekt. Wir informierten uns gegenseitig mit vorbereiteten Präsentation über deutsche und spanische Traditionen im Frühjahr. Im Anschluss daran erarbeiten wir in Gruppen Lernspiele zur Festigung unseres erworbenen Wissens. Eine typische spanische Tradition, einen Volkstanz, die sogenannte Sevillana, erlernten wir anschließend von unseren spanischen Partnern, bevor wir gemeinsam typisch spanische Speisen genossen, die die Spanier mitgebracht hatten.
Am Mittwoch waren Wasseraktivitäten an der Reihe. Zusammen mit den anderen beiden Austauschgruppen aus Saint-Germain und Stuttgart fuhren wir mit dem Bus zur Trainingsstätte der Weltspitze im Rudern am Canal de Alfonso XIII, der mitten durch Sevilla fließt. Zuerst bekamen wir eine kurze Führung über das Gelände, wo wir auch Saul Craviotto, einen mehrfachen Olympiasieger, trafen, und mit ihm ein Foto machen durften! Nach einer kurzen Einführung ging es in Zweiergruppen auch schon aufs Wasser, was zuerst der Koordination der Teams einiges abverlangte. Beim anschließenden Wasser-Polo-Spiel saßen dann aber alle einigermaßen stabil in ihren Booten.
In zweiten Teil durften wir als große Gruppe von 12 Personen – wir als Schüler des Gymnasiums alle zusammen – in ein großes Kanu steigen und unser Glück mit der Gruppenkoordination im Rudern versuchen, was ziemlich chaotisch war, aber doch viel Spaß gemacht hat.
Um 9:00 ging es am Donnerstag, an unserem letzten Tag in Sevilla, mit dem Bus, der mit guter Laune gefüllt war, in die wunderschöne Stadt Córdoba.
Zuerst liefen wir eine Weile durch die verwinkelten Gassen von Córdoba und bekamen so einen ersten Eindruck. Als Nächstes ging es weiter mit einer Führung durch die Mezquita von Córdoba. Die Geschichte hinter der Mezquita ist super interessant, denn es handelt sich um ein Gebäude, welches unterschiedliche Stilrichtungen und religiöse Elemente der westlichen Kultur sowie des Islam miteinander vereint.
Nach der Führung ging es mit demselben Reiseführer durch kleine Gassen und in die wunderschönen Innenhöfe, die sogenannten “patios de Córdoba”, voller Geranien und anderer Blumen in leuchtenden Farben. Jeder Innenhof erzählt seine eigene kleine Geschichte und es kam uns so vor, als tauchten wir in eine andere Zeit und Welt. Jedes Detail war besonders und wunderschön.
An unserem letzten Tag in Sevilla mussten wir uns von den Familien am Flughafen verabschieden und flogen sehr pünktlich von Sevilla zurück nach München. Zusammenfassend war der Austausch, am dem wir dank der Förderung des Programmes Erasmus plus teilnehmen konnten, ein sehr gewinnbringendes und interessantes Erlebnis, das unbedingt weiterzuempfehlen ist.
(Der Artikel ist eine Gemeinschaftsproduktion aller am Austausch beteiligter Schüler und Schülerinnen: Paulina Beck, Mariana Montenegro-Lohr, Elisa Unger (10c), Julius Allmansberger, Maximilian Hiemerer, Florentine Köhler, Rebecca Kriner, Jonas Riehl, Tim Schuzle und Arne Sudhoff (10e))
2023: Vigo
„Ola, bos días“ – „Guten Tag“ auf galizisch
Zwei Wochen eintauchen in die spanische bzw. galizische Kultur und Lebensweise – diese tolle Erfahrung hat uns der von Erasmus+ geförderte Austausch mit dem Colexio Apóstol Santiago in Vigo ermöglicht.
Begonnen hat unser Abenteuer mit einer freundlichen, begeisterten und lautstarken Begrüßung durch unsere Austauschpartner und ihre Familien am Flughafen von Vigo. Schon am ersten Tag erfuhren wir viele kulturelle Unterschiede, wie zum Beispiel das späte Abendessen, welches zwischen 22 und 23 Uhr stattfindet, aber auch die durchaus aufgeschlossene und vor allem freundliche Art der Spanier, nicht zu vergessen das ungewohnt schnelle Redetempo. Im Laufe des Aufenthalts gewöhnten wir uns allerdings an den Tagesablauf und den Redefluss und konnten so unsere Sprachkenntnisse enorm verbessern.
Schon am Tag nach unserer Ankunft stand unser gemeinsamer Ausflug mit unseren Austauschpartnern nach Santiago de Compostela an, der uns einerseits Einblicke in die (Bau-)Geschichte der Kathedrale und andererseits auch einen schönen Ausblick über die Stadt bot. Auch die innere Schönheit der Kathedrale und die Bedeutung, die sie für den weltweit bekannten Jakobsweg hat, lernten wir kennen. Ebenso wie die Altstadt von Santiago, die mit ihren engen Gassen und ihren alten, typischen Gebäuden eine ganz besondere Atmosphäre hat.
Gleich am folgenden Tag erlebten wir ein weiteres Highlight: Wir fuhren mit der Fähre zu den Islas Cíes. Dort führten uns zwei Ranger durch diesen einzigartigen Naturpark mit seinen Traumstränden und vermittelten uns dabei viel Wissen über die Flora und Fauna der Inseln, das wir in der anschließenden Rallye unter Beweis stellen konnten. Außerdem unternahmen wir in dieser Woche einen spannenden Ausflug in das Institut für Meeresforschung, bei dem wir auch selber mit dem Mikroskop Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten bekamen. Toll fanden wir, dass sich Forscher aus verschiedenen Teilbereichen des Instituts die Zeit für uns genommen haben, um uns über ihre Arbeit zu erzählen und uns für Fragen zur Verfügung zu stehen. Am Freitag fand dann der Unterrichtsbesuch in den Klassen von unseren Austauschpartnern statt, bei dem uns vor allem eines auffiel: Der Schulunterricht ist deutlich chaotischer und lockerer als in Deutschland, hier ist es beispielsweise nicht ungewöhnlich, 10 bis 20 Minuten zu spät zum Unterricht zu erscheinen.
Die Nachmittage wie auch das verlängerte Wochenende verbrachten wir individuell in unseren Gastfamilien. Während die einen die schöne Altstadt von Vigo erkundeten, fuhren andere nach Portugal oder zu den Verwandten ihrer Austauschpartner. Manche genossen einfach nur das schöne Wetter an den umliegenden Stränden mit klarem, türkisblauem Wasser.
Zum Auftakt der zweiten Woche stand eine Bootsfahrt zu einer der vielen Muschelzuchtstationen an. Dort werden neben Miesmuscheln auch Jakobsmuscheln und Austern gezüchtet, die nur in den sauberen Gewässern der galizischen Meeresarme, genannt „Rías“, gedeihen können. Auf dem Boot hatten wir sogar die Gelegenheit, Miesmuscheln und Austern selbst zu probieren – was für einige eine neue und bereichernde, für andere eher eine abschreckende Erfahrung war! Nach dieser spannenden Tour besuchten wir noch das malerische alte Fischerdorf Combarro. Bei einem Rundgang durch dieses Dorf mit seinen Granithäusern und den für Galizien typischen steinernen Getreidespeichern, den sogenannten „Hórreos“, fühlt man sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Mit einer Rallye durch die nahegelegene Provinzhauptstadt Pontevedra schlossen wir den Tag ab.
Unser letzter Ausflug führte uns zur „Misión Biológica de Pontevedra“. In dem wunderschönen parkartigen Anwesen wird erforscht, wie man Pflanzen gentechnisch verändern kann, um diese unter anderem resistenter gegen den Klimawandel werden zu lassen. Auch hier hatten wir die Möglichkeit, unter Anleitung zweier Doktorandinnen das Gelernte gleich selbst auszuprobieren.
Unser letzter Tag wurde gekrönt von einem großen Schulfest des Colexio Apóstol Santiago, an dem die gesamte Schule (vom Kindergarten bis zur Oberstufe) teilnahm. Anlässlich dieses Festes trugen fast alle von uns Tracht, wofür wir viele Komplimente bekamen.
Durch den von Erasmus+ geförderten Austausch konnten wir zahlreiche positive Erfahrungen sammeln. Wir haben selten so gastfreundliche und höfliche Menschen kennengelernt wie in Spanien, und unser Abschied am nächsten Tag war tränenreich und fiel uns sehr schwer.
Podcast Institut Meeresforschung
2023: Sevilla
“Cambiando vidas, abriendo mentes” – ein magischer Austausch durch Erasmus+
„Leben verändern, das Bewusstsein öffnen“, das bedeutet der Titel dieses Artikels. Das ist auch das, was unser zehntägiger Aufenthalt in Spanien bei uns bewirkt hat…
“¿Hola amigos, cómo os llamáis?” (= Hallo Freunde, wie heißt ihr?). Eine komische Begrüßung eines Kellners? In Spanien nicht. Seien es „dos besos“ oder eine Umarmung zur Begrüßung eines Fremden, die Spanier haben keine Scheu. Doch das ist nicht das Einzige, was uns bei unserem – durch Erasmus + geförderten – Austausch mit Sevilla aufgefallen ist.
Begonnen hat unser Abenteuer auf eigene Faust mit 2 Nächten in Madrid. Bei den ersten Schritten aus dem Flugzeug erwartete uns vor allem eines: Hitze. Direkt in Sommerkleidung geworfen und raus ins „Madrider Nightlife“ gestürmt. Tapas, 24-Stunden-Läden, nachts laute Musik und volle Straßen, jeder genießt sein Leben – das ist, wie wir Madrid kennengelernt – und lieben gelernt haben. Gekürt wurde unser Aufenthalt vor Ort durch das Musical König der Löwen – El Rey Léon – einmalig und magisch.
Am Freitag ging unsere Reise nun unterstützt von Erasmus + weiter nach Sevilla. Der erste Abend in der Gastfamilie war in jeder Hinsicht ein Schock. Ganz andere Gewohnheiten (warum essen die Spanier erst um 22 Uhr zu Abend?), andere Kultur, anderes Essen und nicht zuletzt auch die Sprache (uns war gar nicht klar, wie schnell Spanier wirklich sprechen – wodurch wir jedoch letztendlich unser Sprachgefühl stark verbessern konnten). Im Laufe des Aufenthalts waren dies jedoch alles Dinge, an die wir uns gewöhnt haben, sei es während einer der Pool-Partys bei einem der Austauschpartner zuhause, einer Stadtbesichtigung oder dem Schulbesuch.
Das erste Wochenende haben wir individuell in der jeweiligen Gastfamilie verbracht. So haben einige Sevilla unsicher gemacht, während andere einen entspannten Strandtag in Cádiz auf dem Rücken von Pferden und im kristallblauen Meer genossen haben. Gemeinsam konnten wir danach die Jugendkultur mit all ihren Facetten auf einer „spanischen Fiesta“ kennenlernen.
Unter der Woche erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm:
Bei den zwei spannenden Führungen in den wunderschönen Städten Sevilla und Córdoba konnten wir die durch verschiedenste Kulturen geprägte Architektur in Spanien entdecken.
Der Schulbesuch am Mittwoch zeigte uns vor allem eines: Das deutsche Schulsystem ist nicht mit dem spanischen vergleichbar. So stellt sich der spanische Lehrer um 8:30 Uhr ganz selbstverständlich mit einem Mikrofon vor die Klasse, um die sich unterhaltenden Schüler zu übertönen – etwas, was man sich in Deutschland gar nicht vorstellen könnte. Die Pause wird dann bei 25 Grad auf dem Volleyballplatz verbracht, während „bocadillos“ gegessen werden.
Auch die wohl weniger „schönen“ Seiten von Spanien durften wir bei dem Besuch vom „El Centro Integral de Tratamiento de Residuos Sólidos Urbanos Montemarta Cónica“ (kurz: ein Zentrum für Recycling) kennenlernen. Dies hat uns ein weiteres Mal die Wichtigkeit von Mülltrennung und Recycling verdeutlicht und später flogen wir nach Deutschland zurück mit dem Gedanken, nun auch zuhause mehr darauf zu achten.
So konnten wir innerhalb der 10 Tage viele Dinge für uns mitnehmen:
- Spanier sprechen sehr laut und schnell.
- Sie sind total offen und kontaktfreudig.
- Der spanische Unterricht ist – sagen wir so – lustig ;-).
- Das spanische Essen ist „delicioso“.
- Das spanische Wetter ist unschlagbar (10 Tage lang Sonne und 25 Grad)
- Erasmus + hat uns eine magische Erfahrung ermöglicht, die wir nie vergessen werden.
Schon jetzt haben manche von uns beschlossen, im Sommer zu ihren Austauschpartnern nach Spanien zurückzukehren – was zeigt, dass Erasmus+ es wieder einmal geschafft hat, neue Freundschaften entstehen zu lassen und die Begeisterung und Liebe für ein neues Land und eine neue Kultur zu wecken. Insofern: eine klare Empfehlung, an diesem Austausch teilzunehmen – eure Spanischlehrkräfte werden sich freuen!
Angelina Roth (10c), Helena Kroppen (10e)



