Jugend forscht AG
Wir schreiben das Schuljahr 2022/2023 und die Forscher AG ist so aktiv wie nie zuvor. Aus der großen Gruppe an Teilnehmenden am Wahlunterricht haben es vier Projekte in den Regionalwettbewerb München-Nord geschafft. Wieder mal wurde gebastelt, gebohrt, gedruckt, geklebt, gefräst, gemessen, programmiert, zerlegt, kurzum: es wurde einfach wieder geforscht.
Niklas Lütgen (5c) hat sein Projekt ganz der Sicherheit im Straßenverkehr gewidmet. Mit seinem selbstgebauten und eigenständig programmierten Abstandssensor, der an einem Fahrrad befestigt werden kann, ist er in der Lage, den Abstand der überholenden Fahrzeuge zu messen. Diese Messwerte werden gespeichert und wurden von ihm ausgewertet. Sein Projekt hat sogar die Aufmerksamkeit des Puchheimer Bürgermeisters erregt, der sich Zeit für ein Gespräch nahm.
Die Schulfamilie gratuliert Niklas voller Stolz zum 1. Platz im Fachbereich Technik!
Enzio Baur (5d) hat mit seinem Projekt „Do-it-yourself-Jet“ einen normalen Spielzeug-Segelflieger in einen Hochleistungsjet mit Turbinenantrieb umgebaut. In wochenlanger Bastelarbeit ist es ihm gelungen, die einzelnen Flugzeugteile so umzubauen und zu stabilisieren, dass sie den auftretenden Kräften standhalten!
Enzio an seinem Wettbewerbsstand
Jonathan Lohn (9a) hat sein Hobby zum Projekt gemacht und lebte den Traum vieler Jugendlicher und Erwachsender. Er ist professionell Achterbahn gefahren. Wie hat er das geschafft? Sein Projekt beschäftigte sich mit dem Messen von „G-Kräften“ in Achterbahnen. Dafür hat er eine Weste entwickelt, in der ein Sensor verbaut ist. Auf 21 Achterbahnen und einer Wasserbahn hat er die auftretenden Kräfte gemessen und über 100 000 Messwerte gesammelt und ausgewertet. Ein mögliches Ziel ist es, verlässliche Aussagen über die auftretenden Kräfte auf Achterbahnen treffen zu können.
Jonathan an seinem Wettbewerbsstand
Mit dem 3. Platz im Fachbereich Physik hat Jonathan nun seine Sammlung komplett (nach seinem 2. Platz im letzten Jahr und seinem Sieg vor 2 Jahren). Eine beeindruckende Leistung in drei aufeinanderfolgenden Wettbewerben.
Johanna Marschall (Q12) hat die Karstgebirge der Alpen näher unter die Lupe genommen. Dabei fiel ihr deren zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und die damit verbundene Wasserknappheit auf. Dieser Zusammenhang ist in der öffentlichen Diskussion bisher weitgehend unbeachtet. Johannas Projekt kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, dies zu ändern.
Johannas Wettbewerbsstand
Wir gratulieren Johanna herzlich zum Sonderpreis im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften!
Die Forscher AG freut sich schon auf die nächsten spannenden Projekte!
Daniel Beintner für die Forscher AG
Der Anfang der Jugend forscht AG
Die Jugend forscht AG hat ihre Arbeit begonnen. In den ersten Wochen des Schuljahres 2017/18 wurde bereits viel geforscht, mikroskopiert und gebaut, z.B. eine Biosphäre.
Dieses geschlossene Gefäß bildet ein Mini-Ökosystem und erhält sich im Idealfall selbst, möglicherweise über mehrere Jahre hinweg.
Dies war das erste Projekt, das von naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern der Jugend forscht AG verwirklicht wurde. In ein Glasgefäß wurde zunächst Ton und Kohle geschichtet, dann kam Erde hinzu und schließlich noch die Pflanzen.
Mit viel Liebe zum Detail werden dann die Pflanzen arrangiert und andere Fundsachen aus der Natur zugefügt.
Zu guter Letzt werden die Gefäße luftdicht verschlossen und dann sich selbst überlassen. Die Kleinstlebewesen und die Pflanzen versorgen sich nun gegenseitig mit allen notwendigen Stoffen.
Die beste Nachricht für alle Biosphärenbesitzer: Gießen ist nicht nötig, es regnet jeden Morgen von der Glaswand herab.
Doch geforscht wird nicht nur an Pflanzen, sondern auch an Tieren. So wurde Schweineblut untersucht. Durch Zentrifugieren lassen sich die festen, zellulären Bestandteile vom flüssigen Rest abtrennen.
Auch die Enzymaktivität des Blutes lässt sich durch Zugabe von Wasserstoffperoxid bestens nachweisen.
Der feste Schaum entsteht durch den enzymatischen Abbau von Wasserstoffperoxid zu Sauerstoff und Wasser.
Gespannt fiebern wir den nächsten Projekten entgegen.
Daniel Beintner für die Jugend forscht AG