Klau|sur, die (lat. clausura, claudere, Abgeschlossenheit, abschließen, verschließen).
Ganz so streng nahm es das Schulleitungsteam in seiner Klausurtagung im Chiemgau vom 8. – 10. Oktober nicht, wenngleich der ruhige, ländliche Raum sicherlich der nötigen Konzentration förderlich war.
In und um Marquartstein setzte sich das Team mit aktuellen, grundsätzlichen und die ganze Schulfamilie betreffenden Themen auseinander, entwarf Konzepte und diskutierte Umsetzungsmöglichkeiten. Hierbei ging es vor allem um die Themenfelder „Gelingende Kommunikation“, „Konzept Alltagskompetenzen“, „Lernen mit KI“ sowie Planungen zu den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Geburtstag unserer Schule. Die Vorhaben sind zwar noch in der beta-Phase, konkrete Linien zeichnen sich jedoch schon ab. Das anspruchsvolle Projekt „Carmina Burana“ nimmt Gestalt an, ebenso wie die Feierlichkeiten am 24. Juli 2024. Auch die Ideenfindung zur Dauerausstellung zur Geschichte des Schulstandorts in der Aula tritt in die Umsetzungsphase.
Neu mitgenommen wurde aus der Klausur die Initiative, Werke des renommierten Chiemgauer Künstlers Andreas Kuhnlein in unserer Schule zu zeigen. Wie kommts? Das Team hatte die Gelegenheit, Andreas Kuhnlein in seiner Werkstatt bei Unterwössen zu besuchen und sich von diesem inspirieren zu lassen – nicht zum ersten Mal: erinnert sei an die für unser Kollegium organisierte Führung durch Kuhnleins Ausstellung in der Glyptothek München vor einigen Jahren.
Der Standortwahl der Klausur geschuldet war zudem ein Besuch des Staatlichen Gymnasiums Landschulheim Marquartstein. Hier führte der Schulleiter, Herr Czempinski, das Team durch den Schulcampus und berichtete von den Besonderheiten der Schule: dem Internat, dem Tagesheim sowie den Werkstätten, die besonders begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eines dualen Abschlusses (Abitur + Gesellenbrief im Schreinerhandwerk) ermöglichen. Systembedingt ist das nicht auf das GymP übertragbar, jedoch lohnt es sich über kleine Projekte handwerklicher Förderung auch bei uns nachzudenken.
Viele Ideen sowie einige konkrete Konzepte z.B. zu den „Alltagskompetenzen“ (Realisierung in der Jahrgangsstufe 5) werden nun ins Kollegium kommuniziert, um noch in diesem Schuljahr umgesetzt zu werden. Und dann haben wir uns auch noch fest vorgenommen, den nächsten Weltlehrertag am 5. Oktober gebührend zu begehen.
Unser besonderer Dank geht an Herrn Christian Czempinski sowie Andreas Kuhnlein, die die drei intensiven Tage mitgeprägt haben.
Alexander Rotter
Foto oben: Andreas Kuhnlein (3. v. l.) und das Schulleitungsteam in Unterwössen