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Das Schuljahr 25/26 startete für die fünften Klassen sowie für die Lateinlernenden der Klassen 6 mit 13 einmal anders: Der Kabarettist und Bühnenlateiner Björn Puscha, bekannt aus dem „Vereinsheim Schwabing“, war mit seinem Programm „Schlechte Karten für Jupiter“ bei uns zu Gast und nahm die Schülerinnen und Schüler in zwei Vorstellungen mit auf eine ungewöhnliche Reise in die Welt der Antike.

Ausgangspunkt der Szenen war eine Schafkopfrunde im Olymp, bei der Jupiter, Cäsar und Jesus aufeinandertreffen. Von dort aus entfaltete Puscha eine Zeitreise ins alte Rom, die sowohl historische Ereignisse als auch Alltagsaspekte beleuchtete. So schilderte er die Ermordung Cäsars am 15. März 44 v. Chr., ließ ein Wagenrennen im Circus Maximus lebendig werden und erläuterte Unterschiede zwischen dem Leben wohlhabender Römer mit Fußbodenheizung und dem Alltag ärmerer Bevölkerungsschichten.

Immer wieder verband er Fakten mit humorvollen Einschüben. So hieß es etwa über Cäsars Schicksal: „Der arme Kerl war ganz zerlöchert.“ Auch die Frage nach römischen Schimpfwörtern (die mundartliche „gspinnerte Amsel“ begegnete uns als „merula delirans“) oder dem Fehlen von Trennwänden in Latrinen nutzte er, um einen anschaulichen Eindruck vom damaligen Leben zu vermitteln.

Die Mischung aus fundiertem Wissen, Sprachwitz und bayerischem Charme sorgte nicht nur für Lacher, sondern auch für zahlreiche „Aha“-Momente, an welche die studentes linguae latinae hoffentlich noch gern zurückdenken werden.