Warum lohnt sich Fairtrade Schokolade?
Wie können Sie mit dem Kauf eines leckeren Fairtrade Schoko-Nikolaus die Welt ein Stückchen besser machen?
Konventionelle Schokolade im Vergleich mit GEPA-Fair Schokolade:
Konventionelle Schokolade | GEPA-Fair Schokolade | |
Rohstoffe | – Ausbeutung der Bauern – Größter Teil des Gewinns geht an Schokoladenindustrie – Kinderarbeit möglich – Gentechnik nicht ausgeschlossen |
– Produzierende Kooperativen als Partner von GEPA – Höhere finanzielle Sicherheit durch langfristige Abnahmeverträge – Einhaltung sozialer, ökonomischer und ökologischer Standards – Ohne Gentechnik |
Produktion | – Produktionskette oft nicht rückverfolgbar – Keine Verwendung Fairtrade gehandelter Produkte |
Verarbeitung von Fairtrade gehandelter Milch, hochwertiger Fairtrade gehandelter Kakaobohnen (Bio) sowie Füllungen (Nüsse, Mandeln etc.) |
Umwelt | – Produktion nicht nachhaltig – Geringer Zeitaufwand bei Herstellung (Conchieren*) durch teilweise verwendete Schadstoffe (Emulgatoren) – Nachhaltigkeit bei der Verpackung nicht garantiert |
– Schutz von natürlichen Ressourcen – Hoher Zeitaufwand durch doppelt so langes Conchieren* => ermöglicht Vermeidung von Emulgatoren wie Sojalecithin – Nachhaltigkeit bei der Verpackung |
*Conchieren: Rühren und Erhitzen, um gleichmäßige glatte Masse zu erhalten
Wann ist Schokolade Fair Trade?
Schokolade ist ein Mischprodukt, das heißt, sie besteht aus mehreren Zutaten. Für ein Mischprodukt gelten bestimmte Regeln, damit es das Fairtrade Siegel tragen darf:
- Jede Zutat, die es als gerecht gehandeltes Produkt gibt, muss verwendet werden.
- Diese fair gehandelten Zutaten müssen am Ende mindestens 20% des Gewichts der ganzen Schokolade ausmachen.
- Wasser und Milchprodukte werden nicht mitgezählt, wenn sie mehr als die Hälfte des Endproduktes ausmachen.
- Der Anteil der gesamten Fairtrade-Zutaten steht auf der Verpackung.
Konventionell oder Fairtrade – Was lohnt sich mehr?
Für uns, das P-Seminar „Zertifizierung des Gymnasiums Puchheim als Fairtrade-School“ ist die Antwort klar:
Fairtrade
Jetzt bist du dran!
Du hast eine Tafel Vollmilchschokolade mit 15 Stücken. Sie hat einen Anteil von 60% an Fairtrade-Zutaten.
- Den Vollmilchpulver-Anteil könnte man mit 6 Stücken der Schokolade beschreiben. Wie viel Prozent sind das?
- Wie viele Stücke machen 20% der ganzen Schokolade aus? Dies entspricht dem Rohrzucker-Anteil.
- Wie viel Prozent bleiben dann noch übrig, um den Kakao-Anteil zu beschreiben?
- Überprüfe anhand des vorherigen Infotextes, ob diese Vollmilchschokolade ein Fairtrade-Siegel tragen darf.
Lösung:
- 40%
- 3 Stücke
- 40%
- Ja, da der Anteil an Fairtrade-Zutaten mind. 20% betragen muss.
Quellen:
Siegel im Test: diesen Nachhaltigkeitssiegeln kannst du trauen! (utopia.de)
Fairtrade-Siegel: Bedeutung, Kriterien, Kritik, Vergleich (utopia.de)
Mischprodukte: Fairtrade Deutschland (fairtrade-deutschland.de)
GEPA – THE FAIR TRADE COMPANY (gepa-wug.de)
Alina Anderson und Sarah Boos, Q11,
(P-Seminar, Zertifizierung des Gymnasiums Puchheim als Fairtrade-School)