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Am Freitag, den 20.12.2019, hatten wir einen Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungs-Kurs mit Herrn Müller. Um 8 Uhr haben wir uns in Sportklamotten in der Turnhalle versammelt. Nach einer gemeinsamen Begrüßung durften wir uns in Gruppen einteilen und nach einem kleinen Diskurs über das Thema, angefangen von unserer Selbsteinschätzung auf einer Skala von eins bis zehn bis hin zu den eigenen Erfahrungen mit Gewalt sowie bereits vorhandenen Kenntnissen in der Selbstbehauptung und -verteidigung, hielten wir die Ergebnisse auf Plakaten fest und stellten diese daraufhin in der Klasse vor.

Ein kurzer Vortrag des Lehrers macht uns klar, dass nur Personen mit einem stabilen Selbstbild ein positives Selbstwertgefühl haben und man sich nur mit einem gestärkten Selbstwertgefühl erfolgreich gegenüber anderen behaupten kann. Anschließend wird uns erklärt, dass die Begriffe „Selbstbehauptung“ und „Selbstverteidigung“ zwei komplett unterschiedliche Dinge sind, was wir zuvor noch nicht wussten. Nach einer Erklärung beider Begriffe beginnt der Praxisteil.

Die erste Übung testet unseren Persönlichkeitsbereich und zeigt uns, dass jeder Person einen individuellen Bereich besitzt. Bei der darauffolgenden Maßnahme wurde uns erläutert, wie man sich gegen die ungewollte Nähe durch Handsignale sowie Rufe behaupten kann.

Daraufhin folgte ein kurzer Test, indem wir vor anderen Schülern unsere eigene Meinung vertreten und darauf achten sollten, wie unser Befinden währenddessen war. Man hat gemerkt, dass es manchen eher unangenehm war, anderen es aber wiederum leichter fiel, die eigene Meinung zu speziellen Themen gegenüber anderen zu vertreten.

Im Anschluss fuhren wir mit Praxisbeispielen fort: Wir haben unsere Kraft mit anderen Teilnehmern gemessen und gemerkt, dass wir mithilfe eines Rufs mehr Kraft auf den Angreifer erzielen können. Zur Selbstverteidigung wurden uns ebenfalls einige Techniken beigebracht, um sich aus bedrohlichen Situationen zu befreien. Zu unserem Vergnügen durften wir alle Übungen selbst ausprobieren, was uns persönlich viel Spaß bereitet hat. Beispielsweise wurde uns gezeigt, wie man sich aus einem Schwitzkasten oder einer Umklammerung befreien, wie man einem Würgegriff entkommen und wie man einen Faustschlag möglichst gut abwehren kann. Außerdem konnten wir unsere Kraft durch Schläge auf Matten demonstrieren.

Nach einer erneuten Selbsteinschätzung, bei der sich alle Teilnehmer sicherer als vor dem Projekttag einschätzen, wurde ein Gruppenfoto gemacht. Der Kurs endete mit einem Abschlussspiel und der Überreichung von Urkunden. So wurde ein humorvoller Abschluss erzielt und jeder konnte etwas vom Tag nach Hause mitnehmen.

Maximilian Schafnitzel, 9c