Seite wählen

„CCC München macht Schule“ am GymP

Nach einer längeren Corona Pause war es in diesem Jahr wieder möglich, Frau Dr. Erickson vom CCC München an unserer Schule zu begrüßen und mit den 10. Klassen einen Projekttag zur Krebsprävention durchzuführen. Alle weiteren Experten waren nach einer längeren Input Phase von Lehrvideos und verschiedenen Aufgaben digital zugeschaltet, um die vielen Fragen unserer Schüler:innen zu beantworten. Der Projekttag war sehr informativ und wir hoffen, dass möglichst viele Teilnehmer:innen das erworbene Wissen in die Tat umsetzten können.

Rebekka Glas

Ausführlichen Bericht (Pressemitteilung als pdf) lesen…

Stärken stärken – Ein Workshop in den 10m+ Klassen am 6. und 7. Februar 2023

„Play to your strength“ rät der Schulleiter Dumbledore seinem Schützling Harry Potter, als dieser vor der großen Herausforderung eines gefährlichen Wettbewerbs ängstlich zu verzagen droht.

Die Schüler der 10m+ Klassen am Gymnasium Puchheim hatten nun die Gelegenheit, einen Workshop zu besuchen, der genau aus dieser Haltung heraus entwickelt wurde. Die Referentin Heike Schwarzgruber packte die Schüler mit ihrer großen Begeisterung für das Thema Stärken stärken. Sich in Momenten großer Herausforderungen auf seine Stärken zu besinnen ist eine Kompetenz, die uns wachsen lässt, die uns Dinge versuchen lässt, vor denen wir Respekt haben und die uns lehrt, in uns selbst zu vertrauen. Kompetenzen, die wir alle dringend brauchen.

Damit dieses Vertrauen in die eigenen Stärken wachsen konnte, startete der Workshop mit der Frage: Welche Stärken sehe ich in guten Momenten eigentlich bei mir? Im zweiten Schritt gaben sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen dazu vertrauensvoll Feedback: welche Stärken sehe ich bei dir? Schließlich wurde überlegt, wie diese Stärken bei aktuellen Herausforderungen helfen könnten.

Im Wechsel von Gesprächen im Plenum und in verschiedenen Kleingruppen gab es dazu einen intensiven und zum Teil sehr berührenden Austausch. Einen Austausch, bei dem es nicht um Defizite, sondern um die Fülle der Möglichkeiten und Chancen dieser jungen Menschen ging. Einen Austausch mit Wow-Effekt, weil die Würdigung persönlicher Charakterstärken in unserer oft defizitär orientierten Kommunikationskultur leider so manches Mal vergessen wird.

Gefördert wurde diese Veranstaltung durch den Elternbeirat und eine sehr großzügige Spende der Jugendsozialstiftung der Familie Dr. Rieder, Gröbenzell. Dafür möchte sich die Schulgemeinschaft herzlich bedanken! Die Veranstaltung wurde von Schülern und Lehrern durchweg positiv bewertet. Daumen hoch.

Julia Staudt (Schulsozialpädagogin)

Punks, Partei und Polizei – Das DDR-Planspiel am GymP

Eine Punkband möchte in den 80er-Jahren in einer Kirche auftreten. Eigentlich kein Problem, möchte man heute meinen. Nicht so in der DDR, einem Unrechtsstaat, in dem die Persönlichkeitsrechte wie freie Meinungsäußerung und freier Kulturbetrieb entgegen der eigenen Verfassung mit Füßen getreten wurden.

Aufgewachsen mit der scheinbaren Selbstverständlichkeit einer gesetzten, gesicherten Demokratie konnten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen im Vorfeld unserer Berlinfahrt jeweils einen ganzen Tag lang erleben, was es hieß, in die Mühlen der ehemaligen deutschen Diktatur zu geraten oder diese Mühle eben am Laufen zu halten. In drei Gruppen – Punks, Partei, Stasi – aufgeteilt schlüpften die Teilnehmer:innen in die Rollen der Betroffenen und Akteure. Mithilfe des Planspiels DDR, das wir für vier Jahre aussetzen mussten, durchlebten die Schüler:innen, wie Partei und Stasi mit aller Macht und Tücke die Band sprengen und die Musiker auszuschalten versuchten. Was nicht mit Verlockungen und Versprechen gelang, funktionierte mit Täuschung und psychologischen Tricks. Dabei war nichts erfunden. Das Planspiel DDR arbeitet mit Originalquellen des ehemaligen MfS (Ministerium für Staatssicherheit), die für die Schüler:innen aufgrund des teilweise sehr verquasten Politsprechs nicht immer leicht zu verstehen waren. Aber nach der nötigen Info- und Eingewöhnungsphase identifizierten sich die Teilnehmer:innen mit ihrer Rolle und spielten ihr Können in allen Bereichen aus, um ihrer Aufgabe als Stasimitarbeiter oder Politiker gerecht zu werden. Die Frage war: lassen sich die Bandmitglieder unterkriegen, unterliegen sie den vermeintlichen Versprechen der Stasi oder werden sie verhaftet? Sicher war jeweils bis zum Schluss gar nichts.

Eins war um 16:00 Uhr aber für alle sicher: die DDR war eine Scheindemokratie, deren Rechte nur auf dem Papier standen und scheinbar Missliebige und Oppositionelle mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ausgeschaltet wurden. Glücklich diejenigen, die in einer wirklich verfassungsrechtlich gesicherten Demokratie leben, was beileibe leider keine Selbstverständlichkeit ist.

Wir danken dem Team aus Berlin, Birgit und Uwe Hillmer sowie Hanjost Dörken, für die spannenden Stunden, der Hanns-Seidel-Stiftung für die Finanzierung!

Alexander Rotter

 

Feedback einiger Schüler:innen:

Mir hat das Planspiel sehr gut gefallen! Ich war echt positiv überrascht und hatte eine Menge Spaß. Ich hab auch tatsächlich was gelernt und es hat mir die DDR nähergebracht. Hat seinen Zweck also komplett erfüllt. Ich denke die nachfolgenden Jahrgänge würden sich über das Planspiel auch freuen. Das Team war auch echt nett und danke nochmal an alle.

 Mir hat das Planspiel sehr gefallen. Mich hat es überrascht wie real das Spiel sein kann. Die Gruppe der Stasi zum Beispiel hat das Spiel so ernst genommen, dass die Bandmitglieder in Wirklichkeit Angst hatten und nervös waren. Ich finde, dass es eine coole Idee ist, man bekommt eine sehr gute Einschätzung, wie es damals war. Das Team aus Berlin war auch super nett. Es hat mir wirklich Spaß gemacht und ich finde, man sollte das weiterhin mit den 10 Klassen machen.

 Ich fand es echt toll, man hat viel gelernt. Auch dass wir das nachher selber durchspielen durften, hilft sicher total, Sachen zu verinnerlichen. Also, es war wirklich interessant 🙂

Schreibwerkstatt mit der Autorin Elisabeth Steinkellner

Am 15. November 2021 haben wir, die Klasse 9f, hier am Gymnasium Puchheim im Rahmen des Deutschunterrichts von Frau Gramer-Schilling die Möglichkeit gehabt, an einem zweistündigen Workshop der Autorin Elisabeth Steinkeller teilzunehmen. Die Schriftstellerin, die mit ihrer Familie in Wien lebt, veröffentlicht erfolgreich Kinder- und Jugendromane, unter denen der neueste mit dem Titel  „Papierklavier“ letztes Jahr erschienen ist. In diesem Buch geht es unter anderem um die Thematik „Armut“ und auch in den vier Schreibaufträgen, die wir von Elisabeth Steinkeller bekommen haben, haben wir uns mit diesem Thema im Rahmen des kreativen Schreibens auseinandergesetzt. Die Besprechung der Aufgaben hat im Klassenverband stattgefunden. Danach konnten wir uns einzeln oder in kleinen Gruppen verteilen, um unserer Kreativität freien Lauf zu lassen. Anschließend haben wir uns alle wieder in einem Stuhlkreis getroffen, um uns auszutauschen, zu reflektiven und den neuen Schreibauftrag zu besprechen. Insgesamt ist uns die angenehme und positive Atmosphäre im Gedächtnis geblieben. Außerdem hat es sehr viel Spaß gemacht, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der Sprache zu beschäftigen.

Nika Milleder, Katharina Moosbauer, Klasse 9f

Digitaltag für die Klassen 5-6 und „Smartphone-Überlebenstipps für Eltern“ mit Daniel Wolff

Medienkompetenz = Lebenskompetenz?

„Setzen Sie sich bitte einmal mit Ihrem Kind abends aufs Sofa und gehen Sie für eine halbe Stunde auf Tik Tok! Erst dann wissen Sie, in welchen Sog Kinder und Jugendliche da geraten, welche Faszination die App ausübt und wieso Ihre Kinder da nur schwer loslassen können. Tun Sie es sich an, denn nur wenn Sie wissen, was da läuft, können Sie verantwortungsbewusst handeln, wenn es um die Medienkompetenz Ihrer Kinder geht“, so das Credo des Digitaltrainers Daniel Wolff, der nun schon zum dritten Mal an unserer Schule den Infoabend „Smartphone-Überlebenstipps für Eltern“ sowie den Digitaltag für die 5. und 6. Klassen leitete, diesmal aufgrund der Pandemiesituation (sehr passend) digital.

Schule muss auf die sich rasant veränderte Medienkonsumption aufmerksam machen, reagieren und informieren. Die JIM-Studie 2020 (JIM steht für Jugend, Information, Medien) vermerkt auch aufgrund des digitalen Distanzunterrichts Veränderungen und Verschiebungen im Medienkonsum, die wir zwar alle ahnen, als Eltern und Lehrpersonen aber häufig nicht im Fokus haben (können). WhatsApp, Instagram, Snapchat und Tik Tok – die verlockenden Kommunikationsplattformen, die für Kontakt, Spaß, Kreativität, aber auch für gehörigen Frust, Ängste, Wut und Trauer sorgen können, nehmen auch aufgrund der medialen Ausstattungssituation sowie der teilweisen Isolation zuhause viel Raum im Lebensalltag der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein.

Darauf zu reagieren, so der Digitaltrainer Wolff am Informationsabend für die Eltern am 12.04.21, müsse eine leider häufig als unbequem erachtete Selbstverständlichkeit sein. Das heiße nicht, nur restriktiv auf vermeintlich zu viel und gefährlichen Internetkonsum zu reagieren, sondern ganz im Gegenteil präventiv zu agieren, und zwar gemeinsam und transparent mit den Kindern und Jugendlichen. Nur auf diese Weise, so Wolff, könne gegenseitige Akzeptanz und kritisches Bewusstsein auf beiden Seiten entstehen. Dieses ist dringender nötig denn je, was auch die Kinder der 5. und 6. Klassen am dem für sie eingerichteten Digitaltag via Videokonferenz erfahren konnten. Da hörten viele Kinder zum ersten Mal, dass youtube und WhatsApp erst ab 16 Jahren freigegeben sind, zwei Plattformen, auf denen sich eine Mehrzahl der 11- bis 12-Jährigen tagtäglich tummeln. Wolff möchte jedoch diese keineswegs verteufeln, sondern machte auch „auf die guten Seiten der sozialen Medien“ (Schüler*innen der 5a) aufmerksam, die es sinnvoll zu nutzen gilt, deren Gefahren hinsichtlich zum Beispiel des zunehmenden Cybermobbings sich die Kinder aber unbedingt bewusst sein müssten. Aber Wolff gab den Kindern auch ganz praktische, scheinbar selbstverständlich erscheinende Tipps wie zum Beispiel: „Nehmt euer Handy nicht mit ins Bett und legt es auch mal aus der Hand!“ (gleichlautendes Credo von Schüler*innen der 5a nach dem Digitaltag)

Die nötige Medienkompetenz können Kinder laut Wolff jedoch nicht allein ausbilden, sie benötigen verlässliche, präsente und kompetente Gesprächspartner, die sie zwar teilweise in Freunden, vor allem aber in den Eltern finden können müssen. Diese vor allem seien aufgerufen, aus Medienkompetenz Lebenskompetenz zu machen. Die knapp über 150 Teilnehmenden folgten den Ausführungen Wolffs gut über zwei Stunden – ein Beweis, dass das Thema aufmerksame Zuhörende findet. Aber auch die Schülerinnen und Shüler der 5a meinten: „Wir können den spannenden und hilfreichen Workshop von Herrn Wolff nur weiterempfehlen!“

Unser herzlicher Dank geht an den Förderverein des Gymnasiums Puchheim sowie den Elternbeirat, welche die Kosten für die wertvolle Arbeit von Herrn Wolff übernommen haben.

Alexander Rotter
(Schulentwicklungskoordinator)

Online-Tutorials für unsere W-Seminarteilnehmer*innen

Youtube ist gut – Videokonferenz ist besser!

69 Schüler*innen der Q-Phase 11 hingen am 29.04.21 von 15:00 – 16:15 Uhr zuhause am Netz, der Rest verfolgte die Videokonferenz von Fr. Fleischmann via Teams am Whiteboard mit ihren Seminarleiter*innen der W-Seminare im Schulhaus – gelebter Wechselunterricht in Pandemiezeiten.

Seit vielen Jahren begleitet das Gymnasium Puchheim ihre W-Seminarteilnehmer*innen propädeutisch, um wissenschaftliches Arbeiten begreifbar und transparent zu gestalten – schließlich ist das W-Seminar auf ein sehr anspruchsvolles Produkt ausgerichtet, das für alle Schüler*innen eine Herausforderung darstellt: ein Thema muss gesucht und gefunden, Literatur muss recherchiert und exzerpiert sowie erfasst werden und dann soll daraus eine wissenschaftliche Arbeit entstehen. Ziel ist es, die Schüler*innen fit für den Alltag im Studium zu machen, in welchem das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten Standard ist. Dazu bietet unsere Schule ein bewährtes Tutorialprogramm an, so zum Beispiel zu den Themen „Literaturverzeichnis“ und „Präsentation der W-Seminararbeit“.

Aber nicht nur der Inhalt muss überzeugen, sondern auch das Layout des Textes. Klar, tippen, so die landläufige Meinung, kann doch jeder – keine große Kunst. Dass dem nicht so ist, erfuhren heute die Seminarteilnehmer*innen, als sie dem seit vielen Jahren stattfindenden und jedes Jahr aktualisierten Tutorial zum Thema „Formatieren mit Word“ von Fr. Fleischmann folgten. Sicherlich hatten viele Schüler*innen noch die Worte des Informatikunterrichts der 6. Klasse in den Ohren und ihre ersten Formatierungsversuche im Gedächtnis, aber ist man sich wirklich sicher im Setzen der Absatzformate, Zeilenumbrüche, hängenden Einzüge, Formatvorlagen, Inhaltsverzeichnisse, Abbildungsverzeichnisse und Fußnoten? Wohl eher nicht. Genau darauf kommt es aber auch in der Seminararbeit an. Nach knapp über einer Stunde dichter Information ist allen klar: da gibt es viel zu beachten, was in die Bewertung der Seminararbeit einfließt. Sicherlich kann man sich nicht sofort alle Finessen und Tricks merken, dafür sind es einfach zu viele, aber das Tutorial macht nur zu deutlich, auf was es im Layout ankommt. Nachlesen können die Seminarteilnehmer*innen das ja auch noch alles in der auf der Homepage eingestellten Präsentation inklusive Word-Formatvorlage – ganz kostenlos und ohne Werbung. Youtube müssen unsere Seminarteilnehmer*innen da nicht mehr bemühen.

Alexander Rotter (W-Seminarkoordinator)